Diebstähle beim Bundesheer

Waffen entwendet – Grüne sehen Verbesserungsbedarf

Immer wieder kommen beim Bundesheer Waffen und Munition abhanden. Laut den Grünen seien die Fälle bedenklich und besorgniserregend.

Dominik Mayer
Waffen entwendet – Grüne sehen Verbesserungsbedarf
Immer wieder kommen beim Bundesheer Waffen und Munition abhanden. (Symbolbild)
MAX SLOVENCIK / APA / picturedesk.com

In diesem Jahr wurden unter anderem zwei Sturmgewehre des Modells StG77 entwendet, wie aus der Antwort von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen hervorgeht. Laut der Verteidigungsministerin seien die meisten Vorfälle allerdings auf "Fehlverhalten" und "Unachtsamkeit" zurückzuführen.

Sturmgewehr und Leuchtpistole bis heute verschwunden

Aus der Heeresunteroffiziersakademie in der Towarek-Schulkaserne in Enns (Oberösterreich) wurden im Juni zwei Sturmgewehre entwendet. Eines der Gewehre konnte von der Landespolizeidirektion Kärnten wieder gefunden werden, das andere blieb verschwunden. Auch eine Leuchtpistole 57 wurde bei dem Vorfall gestohlen, sie ist ebenfalls noch immer abgängig.

Das Bundesministerium für Landesverteidigung (BMLV) leitete in allen Fällen interne Ermittlungen ein. Zudem wurden die Strafverfolgungsbehörden eingeschaltet. Die mutmaßlichen Täter wurden angezeigt. Für die betroffenen Personen wurden Tätigkeiten in sicherheitssensiblen Bereichen eingeschränkt, sofern nicht eine Entlassung oder Entorderung aufgrund oder Tat erfolgt ist.

Ein weiterhin ungeklärter Fall ist auch jener vom 19. Juni 2024 beim Pionierbataillon 1 in der Garnison Villach. Hier wurden Waffenteile für das Sturmgewehr gestohlen. Eine Pistole P80 der Marke Glock, die bei einem Einbruch im Jahr 2023 im Militärkommando Wien entwendet wurde, konnte inzwischen wieder sichergestellt werden.

Auch Munition wurde gestohlen

Nicht nur Waffen, sondern auch Munition des Bundesheeres kam wiederholt abhanden. So wurden im Juli 2024 etwa sechs 5,56-mm-Patronen an der Wohnadresse eines Heeresbediensteten gefunden. Im Jahr 2023 wurden bei einem Soldaten zu Hause sogar 400 9-Millimeter-Patronen entdeckt.

Für den Verteidigungssprecher der Grünen, David Stögmüller sind die Fälle besorgniserregend: "Wie kann es sein, dass ein Maschinengewehr einfach verschwindet und man nicht weiß, wer dieses hat? Es ist ja kein Kaugummipackerl, was hier geklaut wird, sondern eine Waffe, von der eine reale Gefahr ausgeht." Der Grüne Verteidigungssprecher kritisierte die fehlende Transparenz und forderte Verbesserungen im Umgang mit Waffen und Munition, vor allem im Auslandseinsatz und bei Übungen.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Beim Bundesheer kommt es immer wieder zu Diebstählen von Waffen und Munition, was die Grünen als besorgniserregend einstufen.
    • Verteidigungsministerin Klaudia Tanner führt die meisten Vorfälle auf Fehlverhalten und Unachtsamkeit zurück, während der Grüne Verteidigungssprecher David Stögmüller mehr Transparenz und Verbesserungen im Umgang mit Waffen fordert.
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