Eskalation im Ukraine-Krieg

"Wachsende Verzweiflung" – NATO-Chef watscht Putin ab

Putin schickt nordkoreanische Truppen in den Kampf gegen die Ukraine. Mark Rutte spricht von einer Eskalation und wachsenden Verzweiflung im Kreml.

Newsdesk Heute
"Wachsende Verzweiflung" – NATO-Chef watscht Putin ab
NATO-Chef Mark Rutte (l.) spart nicht mit harten Worten in Richtung von Kriegstreiber Wladimir Putin.
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Tausende Soldaten des nordkoreanischen Kim-Regimes wurden von Wladimir Putin Richtung Ukraine verfrachtet. Sie sollen dort seinen Krieg kämpfen – und anstelle von Russen sterben.

"Nordkoreanische Truppen auf europäischem Boden sind sicherlich historisch – und das aus den falschen Gründen", warnt der neue NATO-Chef Mark Rutte in einem am Mittwoch auf "Politico" verfassten Kommentar vor einer Ausweitung des Leides. Es sei das erste Mal in hundert Jahren, dass der Kreml ausländische Truppen ins Land hole – "und das sollte uns allen zu denken geben".

Der Niederländer spart nicht mit Härte: "Die Litanei des Versagens von Präsident Wladimir Putin seit Beginn dieses sinnlosen Krieges hat Russland nur noch abhängiger von seinen autoritären Freunden in Asien gemacht."

"Von Hybris geprägt"

Putins Entscheidungen seien weiterhin "von Hybris geprägt". Sein Russland brauche dringend wirtschaftliche Hilfe aus China, Drohnen und Raketen des iranischen Mullah-Regimes und Millionen Artilleriegranaten aus Nordkorea – und jetzt auch dessen Soldaten – um weiter die Ukraine mit Tod und Zerstörung zu überziehen. Rutte sieht darin "Anzeichen für wachsende Verzweiflung" im Kreml.

Alleine auf russischer Seite seien bereits mehr als 600.000 Verwundete und Gefallene zu beklagen. Daraus konnten bis Mitte September mindestens 70.000 Tote unabhängig bestätigt werden, die wahre Zahl der getöteten Russen dürfte weitaus höher sein.

Andere Zeiten: Damals, 2013, noch Niederlande-Premier, ist <strong>Mark Rutte</strong> (r.) jetzt NATO-Generalsekretär. <strong>Wladimir Putin</strong> ist schon wieder/noch immer russischer Präsident. Sein Krieg gegen die Ukraine bringt beide nun auf Konfrontationskurs.
Andere Zeiten: Damals, 2013, noch Niederlande-Premier, ist Mark Rutte (r.) jetzt NATO-Generalsekretär. Wladimir Putin ist schon wieder/noch immer russischer Präsident. Sein Krieg gegen die Ukraine bringt beide nun auf Konfrontationskurs.
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Putin verlängert und eskaliert Krieg

Diese Verluste an der Front müssen ersetzt werden, solange die russische Armee auf Putins Geheiß weiter angreifen soll. Die politischen Folgen einer vielleicht notwendig werdenden, aber extrem unpopulären Massenmobilmachung sei Putin aber nicht zu tragen bereit, weshalb er nun Soldaten aus Nordkorea hole. Dafür versorge der russische Kriegstreiber Kim Jong-uns Regime mit gefährlicher Militärtechnologie.

"Putin scheitert an allen Fronten, wenn es darum geht, seine strategischen Ziele mit diesem illegalen und unvernünftigen Angriffskrieg zu erreichen", schreibt Rutte weiter. Die russische Ukraine-Invasion werde durch den Kreml zur globalen Bedrohung: "Diese gefährliche Ausweitung des Konflikts eskaliert den Krieg und zeigt, dass unsere Sicherheit nicht regional, sondern global ist. Während wir eine gerechte und dauerhafte Beendigung des Konflikts anstreben, verlängert er ihn nur und weitet ihn aus."

"Ein geringer Preis für den Frieden"

Der NATO-Chef spricht sich klar für eine weitere Unterstützung der Ukraine durch das westliche Staatenbündnis aus: "Was wir jetzt brauchen, ist das politische Engagement, den Kurs langfristig zu halten. Bislang hat unsere Unterstützung die Ukraine im Kampf gehalten. Aber wir müssen noch viel mehr tun, um den Konflikt in andere Bahnen zu lenken. Wir müssen den Preis für Putin und seine autoritären Freunde in die Höhe treiben."

Ein Bruchteil des jährlichen Militärbudgets der Allianz sei "ein geringer Preis", um den Frieden in Europa (und Asien) zu sichern, argumentiert Rutte: "Die Frage ist, ob wir es uns leisten können, es nicht zu tun."

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    Weingartner-Foto / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • NATO-Chef Mark Rutte warnt vor einer Eskalation des Ukraine-Kriegs durch den Einsatz nordkoreanischer Truppen, die von Wladimir Putin geschickt wurden, um russische Verluste zu ersetzen
    • Rutte sieht darin Anzeichen für wachsende Verzweiflung im Kreml und fordert eine verstärkte Unterstützung der Ukraine durch das westliche Staatenbündnis, um den Konflikt zu beenden und die globale Sicherheit zu gewährleisten
    red
    Akt.