Politik

Ziel erreicht – heimische Gasspeicher sind (fast) voll

Dank (fast) voller Speicher steht Österreich wie geplant die "strategische Gas-Reserve" ab 1. November zur Verfügung. Das teilt die Regierung mit. 

Michael Rauhofer-Redl
Bundeskanzler Karl Nehammer berichtet über volle Gasspeicher in Österreich. 
Bundeskanzler Karl Nehammer berichtet über volle Gasspeicher in Österreich. 
picturedesk.com; imago-images – "Heute"-Montage

Um gut und sicher über den Winter zu kommen, werden in Österreich seit Monaten die heimischen Gasspeicher gefüllt. Mit Sonntag wurde nun das vorgegebene Einspeicherziel erreicht. Wie das Bundeskanzleramt in einer Aussendung mitteilt, haben die Gasspeicher in Österreich mittlerweile einen Füllstand von über 91 Prozent erreicht.  

"Mit 27. Oktober waren insgesamt 87 Terawattstunden (TWh) Erdgas in den heimischen Speichern gelagert. Das entspricht bereits über 95 Prozent des gesamten Jahresverbrauchs an Erdgas. Österreich hat damit sein Speicherziel von 80 Prozent zum 1. November deutlich übertroffen", heißt es in der Mitteilung. In den vergangenen Tagen sei zudem weiterhin Gas eingespeichert worden, heißt es.

Abhängigkeit von Russland drastisch gesenkt 

Damit einher soll auch due Diversifizierung der österreichischen Gasspeicherung voranschreiten. "Die Abhängigkeit von russischem Erdgas ist von 80 auf deutlich unter 50 Prozent gesunken. Es fließt aktuell verstärkt Erdgas aus Norwegen und über die LNG-Terminals in Italien und den Niederlanden nach Österreich", freut sich die Bundesregierung. Bei ihrer Reise nach Abu Dhabi habe man  zudem bereits für die Heizsaison 2023/2024 vorgesorgt. Österreich wird demnach 1 TWh LNG aus den Emiraten erhalten. Damit können rund 65.000 Haushalte mit Gas versorgt werden.

Strategische Reserve steht zur Verfügung

Mit 1. November steht somit die gesamte strategische Reserve von 20 TWh als Sicherheitspolster der Republik für diesen Winter vollständig zur Verfügung. Sie alleine kann über ein Fünftel des gesamten Jahresbedarfs an Erdgas decken. Insgesamt ist die Gasversorgung in Österreich aktuell gesichert. Zudem sei der Gastransport über die Ukraine weiterhin aufrecht. 

Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) sowie Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) nach dem Energie-Krisengipfel am 1. August 2022.
Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) sowie Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) nach dem Energie-Krisengipfel am 1. August 2022.
TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com

Bundeskanzler Nehammer sieht im Erreichen des Einspeicherziels die Erledigung von "Hausaufgaben". "Insbesondere bei den kurz- und mittelfristigen Maßnahmen – konkret Speicherung und Diversifizierung – haben wir unsere Versprechen nicht nur eingelöst, sondern teilweise sogar übertroffen", wird der Regierungschef zitiert. ""Volle Speicher für diesen Winter, weniger Abhängigkeit von Russland und ein gutes Sicherheitsnetz. Dafür haben wir in den vergangenen Monaten sehr hart gearbeitet. Und das war wichtig, denn unsere Maßnahmen wirken und sichern die Energieversorgung", ergänz Energieministerin Leonore Gewessler. 

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