Volkstheater zeigt Kindern Stück über Einsamkeit

Die Geschichten von "Pettersson und Findus" begeistern Kinder auf der ganzen Welt. Der schwedische Autor Sven Nordqvist (78) zeigt mit seinen Geschichten über den alten Mann und den frechen Kater eine außergewöhnliche Beziehung.

Diese wird ab 8. November im Volkstheater in den Bezirken dargestellt. Regisseurin Mechthild Harnischmacher (33) hat es für Kinder ab fünf Jahren inszeniert. Allerdings mit einem etwas anderen Spin: "Es geht im Stück ja vor allem um Pettersson, der einsam ist. Und dadurch erfindet er sich dann den Findus. So haben wir das angelegt", erzählt der Schauspieler Samouil Stoyanov (35) im "Heute"-Talk.

Der bulgarisch-österreichische Darsteller Stoyanov wird in dem Bühnenwerk in beide Rollen schlüpfen: "Es ist verrückt. Ich spiele Pettersson und Findus. Und da so ein System zu finden, um zwischen Katze und alter Mann zu switchen ist gar nicht so einfach. Gleichzeitig muss das Ganze dann ja auch noch für Kinder passend sein. Das ist schon eine Aufgabe für sich", so der 35-Jährige.

"Ich muss üben zwischen den Rollen zu wechseln – Körperlich, wie auch stimmlich, die ganze Zeit", erklärt er seine Leistungen auf der Bühne. Für Stoyanov eine Challenge: "Ich hab schon lange kein Kindertheater mehr gemacht, obwohl ich ja eigentlich aus dem Kindertheater komme".

Interviews mit Kindern

Um gut auf das junge Publikum eingehen zu können, hat der Schauspieler auch die Meinung von Kindern befragt: "Ich hab auch selber Kinder interviewt und hab ihnen auch Fragen zum Thema Einsamkeit gestellt und sie waren so süß. Sie haben gesagt: 'Dann braucht man kuscheln und Liebe'. Das finde ich so süß. Um das geht es ja auch ein bisschen, dass sich jemand einsam fühlt und dann kommt die Katze, die hat man dann liebt und die kuschelt man dann".

Kinder durchschauen das Theater

Die Jugend sollte man nicht unterschätzen, ist sich der Schauspieler im Gespräch mit "Heute" sicher: "Ich glaube, Kinder merken, wenn man ihnen etwas vormacht auf der Bühne. Viel besser als Erwachsene, glaub’ ich, weil sie halt noch viel instinktiver sind. Die Erwachsenen sind da einfach viel verkopfter."