Radler absichtlich gerammt

"Vogel rausgehaut" – Zwei Jahre Haft für Alko-Raser

Mit 100 km/h bolzte ein Pole (40) über den Wiener Ring, fuhr lachend einen Radler um und verletzte ihn schwer. Dafür fasste er nun Haft aus.

Wien Heute
"Vogel rausgehaut" – Zwei Jahre Haft für Alko-Raser
Der Pole (40) fasste am Freitag eine Haftstrafe aus.
Sabine Hertel

"Es hat dem Angeklagten scheinbar an diesem Tag den Vogel komplett rausgehaut", fand die Staatsanwältin am Freitag am Wiener Landesgericht deutliche Worte. Der Angeklagte, ein Pole (40), war am späten Nachmittag des 24. Juni mit weit überhöhter Geschwindigkeit und rücksichtsloser Fahrweise auf der Wiener Ringstraße unterwegs, verursachte mehrere Unfälle mit anderen Autofahrern. Einen auf dem Radweg fahrenden Biker soll er mit purer Absicht und lachend regelrecht aufs Korn genommen und umgefahren haben. Der Radfahrer (23) wurde dabei schwer verletzt – "Heute" berichtete. Das Unfallopfer hat bis heute psychische Probleme.

Massives Alkoholproblem

Der Pole musste sich nun wegen vorsätzlicher Gemeingefährdung, absichtlicher schwerer Körperverletzung, schwerer Körperverletzung und schwerer Sachbeschädigung verantworten. Schon zu Beginn zeigte er sich reuig: Er ist reumütig geständig. Er bereut das von ihm gesetzt Verhalten zutiefst. Es ist ihm unerklärlich", so sein Anwalt Nikolaus Rast. Er wies darauf hin, dass sein bisher unbescholtener Mandant ein massives Alkoholproblem habe.

Zum Unfallzeitpunkt hatte der 40-Jährige 1,44 Promille. Er habe einen Entzug angefangen, den aber wegen Geldproblemen – er hat keine Krankenversicherung – wieder abgebrochen. Vier Tage nach seiner Entlassung aus der Entzugsklinik und nach einem Streit mit seiner Ex-Verlobten kam der Absturz. "Er begann nicht zu trinken, sondern zu saufen und hat auch noch Cannabis geraucht", so Rast.

Alles, was mir vorgeworfen wird, stimmt. Es war ein riesengroßer Fehler. Ich würde gerne die Zeit zurückdrehen
Angeklagter
vor Gericht

"Alles, was mir vorgeworfen wird, stimmt. Es war ein riesengroßer Fehler. Ich würde gerne die Zeit zurückdrehen", gab sich der Angeklagte zerknirscht. Der Pole wurde zu zwei Jahren Haft - sechs Monate unbedingt –verurteilt. Weiters muss der eine Alkohol- und Drogentherapie absolvieren. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.

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    25.10.2024: 1. FPÖ-Präsident packt über "Horror-Szenarien" aus. Der Nationalrat hat erstmals einen blauen Präsidenten. Mit großer Spannung blicken Beobachter aber schon auf die Gespräche zwischen SPÖ und ÖVP.
    Helmut Graf

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 40-jähriger Pole wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt, nachdem er mit 1,44 Promille und rücksichtsloser Fahrweise auf der Wiener Ringstraße einen Radfahrer absichtlich umgefahren und schwer verletzt hatte
    • Der Angeklagte zeigte sich reumütig und muss zusätzlich eine Alkohol- und Drogentherapie absolvieren
    red
    Akt.
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