Gesundheit

Virologin von Laer: "Corona-Impfung einmal im Jahr"

Die Corona-Impfung werde uns künftig einmal im Jahr nicht erspart bleiben. Davon geht Dorothee von Laer aus, "wenn alle mal immun sind".

Sabine Primes
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Dorothee von Laer ist eine der bekanntesten Gesichter der Pandemie-Bekämpfung - wegen ihres Wissens musste sie zuletzt viel Hass einstecken.
Dorothee von Laer ist eine der bekanntesten Gesichter der Pandemie-Bekämpfung - wegen ihres Wissens musste sie zuletzt viel Hass einstecken.
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Die Virologin Dorothee Von Laer von der Medizinischen Universität Innsbruck glaubt nicht daran, dass man sich künftig alle paar Monate gegen das Coronavirus wird impfen müssen. Vielmehr dürfte es wie bei der Grippeimpfung werden: Sie rechnete gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" (Montags-Ausgabe) mit "regelmäßigen, an die aktuelle Variante angepassten Auffrischungsimpfungen jeden Herbst, wenn erst mal über 95 Prozent der Menschen immun sind - durch Infektion oder Impfung".

"Wenn alle genesen oder geimpft sind"

Von Laer prognostizierte einen "Zustand", "wo wir wie bei anderen Infektionskrankheiten mit der Anzahl der Infektionen gut leben können". Weder das Gesundheitssystem noch die kritische Infrastruktur werde dann durch Infektionen gefährdet sein. "Dieser Zustand ist erreicht, wenn praktisch alle Menschen genesen oder geimpft sind und damit eine Grundimmunität, die zumindest vor schweren Verläufen schützt, aufweisen können". Sie hoffte, dass durch die Impfpflicht noch bestehende "Impflücken" geschlossen werden können.

Keine übermäßge Intensivbelastung

Die Virusvariante Omikron werde wohl die Intensivstationen nicht "übermäßig" belasten, sondern die Normalstationen "wieder bis zu den Kapazitätsgrenzen füllen", meinte die Virologin. Außerdem plädierte sie dafür - wie in Deutschland - den Status "genesen" von sechs auf drei Monate zu verkürzen. "Wer von den bisherigen Varianten genesen ist, ist kaum gegen Omikron geschützt", hielt sie fest.