"Heute"-Umfrage
"Viel Geld rausgeschmissen" – Wo soll Regierung sparen?
Österreich steht vor einem erheblichen Budgetdefizit. Die nächste Regierung wird schnell Lösungen finden müssen, um die Verschuldung zu reduzieren.
Es geht um Milliarden! Die Staatsverschuldung wird der nächsten Regierung noch viel Kopfzerbrechen bereiten. Für heuer rechnet der Fiskalrat mit einem Minus von 3,9 Prozent und für nächstes Jahr mit 4,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Woher soll nun das dringend benötigte Geld kommen, um das Budget zu sanieren?
"Heute" hat die Wiener gefragt, wo man am besten sparen sollte.
"Bei Politikergehältern"
"Da wurde wahnsinnig viel Geld rausgeschmissen", findet Friedrich und kritisiert die alte Regierung scharf. Er bezieht sich größtenteils auf Förderungen, die während der Corona-Pandemie ausgegeben wurden, um Betriebe zu unterstützen. "Die Firmen sind dann trotzdem Pleite gegangen, dieses Geld hätte man für wichtigere Dinge verwenden können", sagt er.
Auch Peter ist mit der Arbeit der Regierung nicht zufrieden. "Bei den Politikergehältern sollten wir sparen. Man sollte das bezahlen, was sie wert sind. Die verdienen viel Geld, aber tragen keine Verantwortung. In jeder privaten Firma hätten die schon lange die Kündigung gekriegt", poltert er. "Man sollte das Geld vielleicht auch nicht an die ganze Welt verteilen und für irgendwelche Umweltprojekte spenden, wo keiner weiß, wo das Geld hingeht."
„Bei den Politikergehältern sollten wir sparen, in jeder privaten Firma hätten die schon lange die Kündigung gekriegt!“
Martin (Name von der Redaktion geändert) würde am liebsten einige Politiker einsparen: "Das fängt bei der Spitze des Staates an, dort wäre am besten einzusparen. Beim Bundespräsidenten, den sollte man abschaffen", sagt er, bevor er wütend aufsteht und in die Straßenbahn einsteigt.
>> Im Video: Hier würden die Wiener einsparen
"Vermögenssteuer für Reiche"
"Die ganzen Verwaltungsstrukturen sind veraltet, die wären in erster Linie heranzuziehen", sagt Hans. Er unterstützt außerdem den Vorschlag der SPÖ, mit dem die Partei schon im Wahlkampf geworben hat: "Eine Vermögenssteuer für Reiche ist sicherlich auch ein Weg, das Budget zu sanieren", sagt er ins "Heute"-Mikro.
„Eine Vermögenssteuer für Reiche ist sicherlich auch ein Weg, das Budget zu sanieren!“
Wo sollte man investieren?
"Vor allem in die Pflege" findet Herta. "In die Bildung, die Schulen, Klimaschutz und erneuerbare Energie", ergänzt Miriam. "Nicht ins Ausland und an die Asylanten, die noch nie gearbeitet haben, weil wir haben genug Sorgen", sagt Regina.
Bevor jedoch wieder Geld ausgegeben werden kann, muss die Staatsverschuldung bekämpft werden. Doch bis die neue Regierung steht und konkrete Pläne umgesetzt werden, wird es wohl noch dauern. ÖVP und SPÖ hatten jedenfalls schon einige Sondierungsgespräche, am Mittwoch dürfte eine dritte Partei (vermutlich die NEOS) an den Verhandlungstisch geholt werden.
Auf den Punkt gebracht
- Österreich steht vor einem erheblichen Budgetdefizit und die neue Regierung muss dringend Lösungen finden, um die Staatsverschuldung zu reduzieren
- Die Bevölkerung äußert scharfe Kritik an der bisherigen Regierung und schlägt Einsparungen bei Politikergehältern, Förderungen und Verwaltungsstrukturen sowie die Einführung einer Vermögenssteuer für Reiche vor