Am 24. Februar 2022, also vor etwas weniger als drei Jahren, hat die russische Armee die benachbarte Ukraine überfallen und einen Angriffskrieg, getarnt als "militärische Spezialoperation", gestartet. Wie nun bekannt wurde, übergab Russland einer ukrainischen Delegation kurz nach Kriegsbeginn einen Forderungskatalog, der de facto das Ende der Ukraine bedeutet hätte.
Seither gelingt es keiner der beiden Seiten, entscheidende Siege am Schlachtfeld zu erringen. Das liegt allen voran daran, dass der Westen – insbesondere die USA – die Ukraine von Beginn an mit notwendigem Kriegsgerät ausstattet. Die Unterstützung der Verbündeten fällt jedoch niemals derart stark aus, dass die Ukraine entscheidende Vorteile generieren kann, wie es Oberst Markus Reisner vom österreichischen Bundesheer in seinen Analysen immer wieder betont.
Der Top-Militär warnt zudem, dass der Westen die Waffenlieferungen für Kiew massiv aufstocken müsste. Ansonsten würde die russische Armee weiter mit aller Brutalität vorgehen und die ukrainischen Verteidiger "zerschmettern".
Nun hat Russland an den Westen appelliert, mit Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine die "Vernichtung" der dortigen Zivilbevölkerung zu verhindern. Der Westen sei jetzt "mit einer Wahl konfrontiert": weiterhin die Ukraine "und die Vernichtung der ukrainischen Bevölkerung zu finanzieren oder die gegenwärtigen Realitäten anzuerkennen und mit Verhandlungen zu beginnen", sagte am Donnerstag der Sekretär des russischen Sicherheitsrats und frühere Verteidigungsminister Russlands, Sergej Schoigu, der damit in gewohnter Art und Weise die Ukraine für die Gräuel des Krieges verantwortlich macht. Er verwies darauf, dass die derzeitige Lage auf dem Schlachtfeld "nicht günstig für Kiew ist".