Gesundheit

Verhütung geht schief – Frau braucht OP am offenen Herz

Nachdem sich die 22-Jährige das Verhütungsstäbchen einsetzen ließ, geht es ihr zunehmend schlechter. Als die Ärzte es entfernen wollen, ist es weg.

Heute Life
Das Implanon (li.) ist ein kleines Plastikstäbchen, das unter die Haut des Oberarms eingesetzt wird, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Im Falle von Cloe Westerway (re.) wanderte es bis in die Lungenarterie. 
Das Implanon (li.) ist ein kleines Plastikstäbchen, das unter die Haut des Oberarms eingesetzt wird, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Im Falle von Cloe Westerway (re.) wanderte es bis in die Lungenarterie. 

Wenn man an die übliche Prozedur des Einsetzens des Verhütungsstäbchen denkt, assoziiert man sie nicht unbedingt mit einer Operation am offenen Herzen. Aber für eine junge Frau aus dem australischen Melbourne wurde genau das unangenehme Realität. Die 22-jährige Cloe Westerway unterzog sich vor zwei Jahren in einer Frauenklinik einem Standard-Routineeingriff, um sich das Verhütungsstäbchen Implanon einsetzen zu lassen. Daraufhin traten bei Westerway verschiedene Symptome auf: Herzklopfen, übermäßiges Schwitzen und Sodbrennen, Erbrechen und starke Blutungen.

In die Lungenarterie gewandert

Als die Ärzte versuchten, das Implantat zu entfernen, gab es ein Problem: Sie konnten es nicht finden, denn in ihrem Arm war es nicht mehr. Scans zeigten, dass das 4-Zentimeter-Stäbchen in ihre Lungenarterie eingedrungen war. Es habe eine Vene in ihrem Arm beschädigt und wäre so in ihrem Körper gewandert. "Ich war völlig sprachlos und völlig verängstigt", so Westerway gegenüber 7News. "Es ist über meine Vene durch meine rechte Herzkammer gewandert und in meiner linken Kammer aufgetaucht."

OP steht bevor

Die 22-Jährige wird sich nun einer größeren Operation unterziehen müssen, um den Stab zu entfernen. Im schlimmsten Fall müssen die Ärzte sie am offenen Herzen operieren, wenn sich das Implanon nicht anders entfernen lässt. Das Stäbchen hätte Frau Westerway töten können, wenn sie länger damit gewartet hätte, einen Arzt wegen ihrer Symptome aufzusuchen. Geplant ist, dass die 22-Jährige nach der Operation etwa drei Tage auf der Intensivstation des Krankenhauses verbringen wird. Sich vom Eingriff zu erholen, wird allerdings wohl Monate dauern.