Politik

Verbund will für Kohle jetzt Kohle sehen

Im Streit um die Reaktivierung des Kohlekraftwerks Mellach mischt sich nun Martin Ohneberg vom Verbund ein. Er kritisiert den Polit-"Populismus".

Heute Redaktion
Um die Reaktivierung von Mellach gibt es ein Tauziehen.
Um die Reaktivierung von Mellach gibt es ein Tauziehen.
JOE KLAMAR / AFP / picturedesk.com

Nach dem Nein der Opposition zur Reaktivierung des Kohlekraftwerks Mellach schaltete sich am Mittwoch der Betreiber Verbund in den Streit ein. Die Reaktivierung sei "eine politische, keine betriebswirtschaftliche oder gar strategische Entscheidung", so Aufsichtsratschef Ohneberg. Aktienrechtlich dürfe man auf die vorgegebene Kostendeckung nicht verzichten. Und: Laut Energielenkungsgesetz sei für Vermögensnachteile finanzielle Entschädigung vorgesehen. Heißt im Klartext: Geld her.

Je später die gesetzliche Grundlage gegeben sei, umso später könne Mellach in den Notbetrieb gehen. Ohneberg, der von allen Parteien volkswirtschaftliche Verantwortung einmahnte, kritisierte in diesem Zusammenhang "populistische Argumentationen und parteipolitisches Hickhack".

Reaktivierung nach Heizsaison

Das ging am Mittwoch weiter: Grünen-Klubobfrau Maurer wirft der SPÖ vor, mit ihrem Nein schuld zu sein, dass "Kinderzimmer kalt bleiben". SPÖ-Energiesprecher Schroll: "Es geht endgültig zu weit, wenn die Grünen völlig faktenbefreit mit der Angst der Menschen spielen." Immerhin sei Mellach frühestens im Frühjahr betriebsbereit – nach der Heizsaison.

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