Politik
VdB-Tipp gegen Teuerung: "Zähne zusammenbeißen"
In den Sozialen Netzwerken ist die Empörung groß. Anlass ist ein Clip aus einem Interview mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
Spätestens seit dem heutigen Freitag ist der Wahlkampf voll eröffnet: Herausforderer Dominik Wlazny alias Marco Pogo von der Bierpartei hat innerhalb von nur zehn Tagen alle 6.000 Unterstützungserklärungen gesammelt, die für das Antreten bei der Bundespräsidentenwahl notwendig sind. In ersten Umfragen kratzt er an der Marke von zehn Prozent.
Wahl-Antritt fix – Pogo erhielt 6.000 Unterschriften >>
Ob es nicht noch ein paar Prozent mehr werden, darüber spekulieren gerade einige Twitter-Nutzer. Anlass: Der amtierende Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat sich wieder einen kleinen Ausrutscher erlaubt.
Zähne zusammenbeißen
Die "Salzburger Nachrichten" haben den Präsidenten im Interview zu den Teuerungen befragt. Ein Ausschnitt davon verbreitete sich zuerst auf TikTok – und sammelte dort prompt mehr erboste Kommentare als Likes. "Österreich hat schon viele Krisen überwunden, wir werden auch diese erfolgreich hinter uns kriegen", zeigt sich das Staatsoberhaupt einleitend zuversichtlich.
Doch was sagt er besonders den jungen Menschen, die sich das Leben kaum mehr leisten können? Es sei für uns alle schwierig, so Van der Bellen, der immerhin über ein stolzes Gehalt von über 25.000 Euro im Monat verfügt. "Und wenn jemand über kein eigenes Einkommen verfügt, ist es halt noch einmal härter", hält er fest. Sein Rat: "Zähne zusammenbeißen. Es wird schon irgendwie gehen."
Keine guten Aussichten
Auch für die Zukunft hat der Professor der Volkswirtschaftslehre keine guten Nachrichten. Die Inflation sei ja nicht vom Himmel gefallen, es wird in einem Jahr deswegen wohl ähnlich wie heute aussehen. Hintergrund ist der Ukraine-Krieg, bei welchem er "vorläufig kein Ende" sieht.
Gibt es dann überhaupt eine Möglichkeit für junge Menschen, noch positiv in die Zukunft blicken zu können? Van der Bellen erwähnt hier gegenüber den "SN" die Corona-Pandemie und die Klimakrise, die uns noch Jahre begleiten wird. "Mit Angst allein oder mit Sorgen allein ist noch nie eine Krise beseitigt worden, na?"