Politischer Aschermittwoch

Van der Bellen rät FPÖ, ÖVP und SPÖ, sich zu benehmen

FPÖ, ÖVP und SPÖ laden zum jährlichen politischen Aschermittwoch. Bundespräsident Van der Bellen ruft zu einem respektvollen Umgang miteinander auf.

Newsdesk Heute
Van der Bellen rät FPÖ, ÖVP und SPÖ, sich zu benehmen
Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei der Eröffnung der 77. Bregenzer Festspiele im Festspielhaus in Bregenz.
DIETMAR STIPLOVSEK / APA / picturedesk.com

Auch in diesem Jahr laden FPÖ, ÖVP und SPÖ wieder zum politischen Aschermittwoch. Um offenbar verbale Entgleisungen im bereits angelaufenen Vorwahlkampf zu verhindern und eventuelle Anfeindungen bereits vorab im Keim zu ersticken, hat Bundespräsident Alexander van der Bellen in einem offenen Brief nun zu einem respektvollen Umgang miteinander aufgerufen. 

"Bedenken Sie [...], bevor Sie heute, am Aschermittwoch, über andere reden oder schreiben. Wir alle haben es in der Hand, wie gut die Stimmung zwischen uns ist, wie vertrauensvoll oder wie vergiftet", so das Staatsoberhaupt auf X (vormals Twitter).

Zum bereits 31. Mal wird die FPÖ am Aschermittwoch ihren 2.000 Anhängern in Ried (OÖ) nicht nur Heringsschmaus, sondern wohl auch wieder markige Sprüche servieren. Im Vorjahr wetterte Parteichef Herbert Kickl gegen den Bundespräsidenten und nannte ihn "eine senile Mumie" und "Staatsgefährder".

Die ÖVP Kärnten lädt am Abend in die Messearena in Klagenfurt. Erwartet werden neben bis zu 1.000 Besuchern und der Spitze der Landespartei auch Bundeskanzler Karl Nehammer und der deutsche Ex-Minister Karl-Theodor zu Guttenberg.

SPÖ-Abgeordnete Max Lercher lotst die Parteispitze mit Andreas Babler in die Zechnerhalle ins steirische Kobenz. Rund 550 Genossinnen und Genossen werden erwartet.

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    Bundespräsident Alexander Van der Bellen wurde auf seine zweite Amtszeit vereidigt.
    Bundespräsident Alexander Van der Bellen wurde auf seine zweite Amtszeit vereidigt.
    Helmut Graf

    Doch Van der Bellen richtet seine "Benimmregeln" nicht nur an die politischen Vertreter des Landes. Er spricht von den Ereignissen "in den letzten Tagen", meint damit offenbar die Hetzjagd auf die Journalistin Alexandra Föderl-Schmid. Er appelliert für ein faires Miteinander – ganz gleich ob im Digitalen oder im Analogen.

    "Egal ob Sie eine Rede vor tausenden Menschen halten, im Freundeskreis ein Gerücht weitererzählen oder einen Witz auf Kosten anderer machen. Egal, ob das alles in den sozialen Medien oder offline geschieht. halten sie kurz inne und überlegen sie: Würden sie das der Person, um die es geht, auch direkt sagen und ihr in die Augen schauen?", so der 80-Jährige. Er rät auch dazu, Behauptungen und Gerüchte zu überprüfen, gegenzuchecken.  

    Van der Bellen: "Bedenken Sie das alles, bevor Sie heute, am Aschermittwoch, aber auch sonst in der Zukunft über andere reden oder schreiben. Wir alle haben es in der Hand, wie gut die Stimmung zwischen uns ist, wie vertrauensvoll oder wie vergiftet. Wir alle tragen die Verantwortung für das Wohl unserer Gesellschaft."

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    red
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