Seit 17. Jänner

"Klima-Shakira" Anja Windl ist wieder in Haft

Anja Windl und Laila Fuisz befinden sich erneut im Gefängnis! Die beiden Klima-Aktivistinnen müssen eine sechswöchige Ersatzhaftstrafe absitzen.

André Wilding
"Klima-Shakira" Anja Windl ist wieder in Haft
Anja Windl muss eine Haftstrafe absitzen.
Heute

Laila Fuisz und Anja Windl traten am 17. Jänner erneut eine sechswöchige Ersatzhaftstrafe im Polizeianhaltezentrum Klagenfurt an. Die Geldstrafen, die sie für ihre Proteste gegen die politische Untätigkeit in der Klimakatastrophe erhielten, können sie nicht begleichen. Deshalb müssen sie die kommenden Jahre jedes halbe Jahr für sechs Wochen in Haft, also 3 Monate pro Jahr. Es ist nun das zweite Mal, dass sie für ihren friedlichen Widerstand gegen das Regierungsversagen inhaftiert werden.

Klima-Kleber hinter Gittern

Die beiden Klimaschützerinnen seien zwar hinter Gittern, doch die Klimakatastrophe bleibe bestehen. Angesichts der neuen FPÖ-ÖVP-Koalition drohe eine massive Rückabwicklung bestehender Klimaschutzmaßnahmen. "Wichtige Projekte wie die Investitionen in nachhaltige Infrastruktur könnten eingeschränkt oder ganz gestoppt werden, der Klimabonus wurde bereits gestrichen. Kurzfristige wirtschaftliche Interessen werden vor die langfristige Notwendigkeit einer stabilen Umwelt gestellt", heißt es am Dienstag in einer Aussendung.

Und weiter: "Während die FPÖ offen gegen wissenschaftlich fundierte Klimaziele argumentiert und Klimaschutzgesetze als unnötige Bürde darstellt, sind von Seiten der ÖVP wohl ebenso keine ernsthaften Maßnahmen zu erwarten, um die Bevölkerung vor den schlimmsten Szenarien zu bewahren. Diese rückwärtsgewandte Politik ist gefährlich für unser Leben auf dem Planeten, sowie alle Errungenschaften der menschlichen Zivilisation."

"Unser Widerstand bleibt"

Fuisz erklärt: "Lieber im Gefängnis, als im Wissen darum, im entscheidenden Moment der Menschheitsgeschichte nicht gegen unseren kollektiven Suizid protestiert zu haben." Windl ergänzt: "Unser Widerstand bleibt. Wir sitzen im Gefängnis, weil wir nicht akzeptieren können, dass die Klimakatastrophe ignoriert wird. Die wahren Verantwortlichen fördern weiter fossile Energien, obwohl sie wissen, dass das tödlich ist. Das sind die eigentlichen Kriminellen, die hinter Gitter gehören."

Während Los Angeles brenne, werden die, die gewarnt haben, eingesperrt. "Eine gewisse Absurdität dieser Haftstrafen ist nicht von der Hand zu weisen. Die Klimakatastrophe bleibt eine der größten Bedrohungen unserer Zeit und wird durch die Leugnung durch gewählte Volksvertreter:innen nicht gelöst", heißt es in der Nachricht weiter.

Mehrere tausend Euro Strafen

Die zu bezahlenden Geldstrafen belaufen sich auf mehrere tausend Euro. Neben Fuisz und Windl bezahlen weitere Menschen ihre Strafen ab und alle die, die es sich nicht leisten können, müssen wie die beiden eine Haftstrafe antreten.

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