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Unwetter wütet – Muren-Katastrophe und Waldbrand

Schwere Gewitter haben wieder Tirol und Salzburg getroffen. Murenabgänge schnitten Dörfer von der Außenwelt ab, die Situation ist brandgefährlich.

Rene Findenig
Die Pass Thurn Bundesstraße in Jochberg wurde von einer Mure verlegt.
Die Pass Thurn Bundesstraße in Jochberg wurde von einer Mure verlegt.
Zoom Tirol

Am Donnerstag kurz vor 20 Uhr kam es in Servaus nach einer Gewitterfront auf einer Seehöhe von rund 1.600 Metern zu einer Rauchentwicklung im Waldgebiet zwischen dem "Bödenwaldweg" und dem "Rieserweg". Aufgrund der vorangegangenen Unwetter kann von Blitzschlag als Auslöser des Waldbrandes ausgegangen werden, so die Polizei. Durch das unwegsame Gelände und die eintretende Dunkelheit stellten sich die Löscharbeiten als äußerst schwierig dar.

Aufgrund dieser Tatsachen konnte das Schadensausmaß bis dato noch beziffert werden. Die Feuerwehren Serfaus, Tösens und Landeck standen mit Unterstützung des Polizeihubschraubers mit insgesamt 56 Mann und 8 Fahrzeugen im Einsatz. Etwas später, kurz vor 3 Uhr, lösten sich in Wattens auf der Wattentalstraße (L339) mehrere größere Felsenbrocken aus dem südlichen Hang und fielen auf die Landesstraße. Dabei fielen mehrere Felsbrocken und Schutt auf die Straße.

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    Zur Vermurung der Pass Thurn Bundesstraße kam es Donnerstagabend an der...
    Zur Vermurung der Pass Thurn Bundesstraße kam es Donnerstagabend an der...
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    Nach Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr Wattens wurde die Totalsperre der L339 und eine Umleitung im Bereich des Gasthauses "Säge" in Richtung Vögelsberg, veranlasst. Eine Besichtigung durch den Landesgeologen und der Straßenmeisterei Vomp erfolgt in den Morgenstunden. Bis zur Freigabe bleibt die L339 im genannten Bereich in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Der Höhe des entstandenen Schadens ist derzeit unbekannt.

    Erkundungsarbeiten mit Drohnen

    Zur Vermurung der Pass Thurn Bundesstraße kam es Donnerstagabend an der Landesgrenze zu Salzburg: Gegen 22 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Jochberg auf die B 161 alarmiert. Mit schwerem Gerät der Straßenmeisterei konnte die Fahrbahn der Pass Thurn Bundesstraße in den folgen Stunden wieder freigemacht werden. Da aber im Schlamm Autoreifen gefunden wurden, wurden Erkundungsarbeiten durchgeführt.

    Im Pinzgau kam es zu mehreren schweren Murenabgängen, besonders stark wurde die Ortschaft Hollersbach getroffen. Dort sind mehrere Häuser durch einen Murenabgang abgeschnitten. Bewohner wurden von den Einsatzkräften aufgefordert, sich nur in den oberen Etagen der Häuser aufzuhalten. Zu Vermurungen und schweren Schäden an Gebäuden kam es auch in Neukirchen. Am Freitag wird die Region aufgrund der hohen Gefahr mit Drohnen erkundet.

    Gegen 21:20 Uhr schlug während des starken Gewitters ein Blitz in ein leerstehendes Bauernhaus in Lustenau ein. Dadurch wurde das Hausdach beschädigt und ein Teil der Dachziegel fiel auf den angrenzenden Gehsteig. Die Feuerwehr Lustenau entfernte in weiterer Folge die restlichen, losgelösten Dachziegel vom Dach, dichtete dieses mit neuen Ziegeln ab und konnte infolgedessen einen allfälligen Wasserschaden durch den starken Regen verhindern.

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