Politik
"Untragbar" – NEOS fordern Psychotherapie auf Kasse
Die NEOS starten am Montag eine parlamentarische Petition für Psychotherapie als Kassenleistung.
Psychische Erkrankungen nehmen in Österreich immer mehr zu. Vor allem Kinder und Jugendliche benötigen seit Ausbruch der Corona-Pandemie vermehrt Betreuung. Die Krankenkassen übernehmen aber nur einen Teil der Kosten. Die NEOS fordern daher Psychotherapie als Kassenleistung. Diese solle man wie andere Gesundheitsleistungen mit der E-Card bekommen, berichtet das "Ö1-Morgenjournal".
"Untragbarer Zustand"
Wer Psychotherapie in Anspruch nimmt, muss das Honorar selbst bezahlen. Nur ein Teil der Kosten wird übernommen. Ausnahmen gibt es für Menschen mit geringem Einkommen, hinzu kommen jedoch lange Wartezeiten.
"Die Menschen in Österreich zahlen seit 1992 erhöhte Sozialversicherungsbeitrage, damit die Kasse die Psychotherapie übernimmt. Und derzeit ist es so, dass die Menschen das selber zahlen müssen. Das ist ein untragbarer Zustand", sagt NEOS-Abgeordneter Yannick Shetty.
Laut einer Anfrage an den Gesundheitsminister besteht bei drei bis fünf Prozent der Jugendlichen ein Bedarf an Therapie. Doch nicht für alle ist die Versorgung gesichert.
"Zahl der Suizidversuche gestiegen"
"Zwei Drittel aller Mädchen haben depressive Symptome, die Zahl der Suizidversuche ist gestiegen. Auf der stationären Kinder- und Jugendpsychiatrie herrscht Triage", so Yannick Shetty weiter. Psychologische Betreuung dürfe keine Frage des Geldbeutels mehr sein und für alle leistbar werden.
Suizidgedanken? Hol Dir Hilfe, es gibt sie.
In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen - außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
Wenn Du unter Selbstmord-Gedanken, oder Depressionen leidest, dann kontaktier bitte die Telefonseelsorge unter der Nummer 142 –täglich 0-24 Uhr!
