Sprunghafter Anstieg

"Ungewöhnlich" – Virus breitet sich seit Silvester aus

Die Grippewelle hat in Österreich bereits vor Weihnachten begonnen. Derzeit gibt es jedoch eine ungewöhnliche Entwicklung der Influenzavirusaktivität.

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"Ungewöhnlich" – Virus breitet sich seit Silvester aus
Monika Redlbeger-Fritz, Virologin an der MedUni Wien, analysiert laufend die Virus-Lage in Österreich.
iStock/apa picturedesk "Heute"-Montage

Die Grippewelle ist im vollen Gange. Bereits vor Weihnachten färbte sich ganz Österreich auf der Influenza-Grafik der MedUni Wien tiefrot. "Dies signalisiert den Beginn der Grippewelle in Österreich", meldete das Diagnostische Influenzanetzwerk Österreich (DINÖ) unter der Leitung der Virologin Monika Redlberger-Fritz. Eine Situation, die sich über die Feiertage nicht entspannt hat, sondern ganz im Gegenteil: Die Influenzavirusaktivität zeigt seit Silvester eine ungewöhnliche Entwicklung.

"Neben A(H1N1)pdm09 sprunghafter Anstieg der Influenza-B Fälle in KW1 - weitere Entwicklung vor allem der Influenza-B Situation behalten wir im Auge", schreibt MedUni-Wien Virologin auf "Bluesky".

Hohes Fieber, Schmerzen, Husten

"Es ist ungewöhnlich, dass die Influenza-B-Aktivität so früh startet. Normalerweise treibt dieser Stamm erst die zweite Welle, nach A an", erklärt Redlberger-Fritz im "Heute"-Gespräch. Die erste Welle der saisonalen Influenza wird in der Regel durch A-Viren verursacht, wobei man hier zwischen den beiden Subtypen H1N1 und H3N2 unterscheidet. Bei den Influenza-B-Viren konnte seit März 2020 nur noch die Victoria-Linie nachgewiesen werden.

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    <strong>2009</strong> führte eine Influenzavirus-Variante des Subtyps A(H1N1) zu einer Pandemie. Die Erkrankung wurde umgangssprachlich häufig als <strong>Schweinegrippe</strong>, von offiziellen Stellen eher als Neue Grippe, bezeichnet. Im August 2010 erklärte die WHO die Phase der Pandemie für die Schweinegrippe für beendet. Eine Studie, die 2012 in "The Lancet Infectious Diseases" erschienen ist, schätzte die Todesfälle für das erste Jahr, als das Virus zirkulierte, auf 151.700 bis 575.400.
    2009 führte eine Influenzavirus-Variante des Subtyps A(H1N1) zu einer Pandemie. Die Erkrankung wurde umgangssprachlich häufig als Schweinegrippe, von offiziellen Stellen eher als Neue Grippe, bezeichnet. Im August 2010 erklärte die WHO die Phase der Pandemie für die Schweinegrippe für beendet. Eine Studie, die 2012 in "The Lancet Infectious Diseases" erschienen ist, schätzte die Todesfälle für das erste Jahr, als das Virus zirkulierte, auf 151.700 bis 575.400.
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    Um welchen Influenza-Typ es sich am Ende handelt, macht für den Patienten jedoch keinen Unterschied, wie die Virologin betont: "Sie verursachen das gleiche Krankheitsbild mit plötzlichem hohen Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, trockener Reizhusten." Und auch die im Grippeimpfstoff enthaltenen Stämme stimmen weiterhin mit den zirkulierenden Viren überein.

    Weiterer Anstieg erwartet

    Dennoch sei die Entwicklung interessant zu beobachten, so Redlberger-Fritz. "Vielleicht wird es ein Influenza-B-Jahr." Nach dem Schulbeginn rechnet sie in der nächsten Woche mit einem weiteren Anstieg der Influenzavirusaktivität im Land.

    Neben der Grippewelle gab es außerdem vereinzelte RSV-Nachweise, während weiterhin humane Metapneumoviren und saisonale Coronaviren zirkulieren. Die SARS-CoV-2-Lage sei unterdessen weiterhin relativ stabil, ohne einen Anstieg.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Grippewelle in Österreich hat bereits vor Weihnachten begonnen und zeigt seit Silvester eine ungewöhnliche Entwicklung, insbesondere durch einen sprunghaften Anstieg der Influenza-B-Fälle.
    • Virologin Monika Redlberger-Fritz erwartet nach dem Schulbeginn einen weiteren Anstieg der Influenzavirusaktivität, während die SARS-CoV-2-Lage stabil bleibt.
    red
    Akt.