Bierpartei liegt schon bei 8 %

Umfrage-Hammer: Wlazny in Kanzlerfrage vor Kogler

Die Bierpartei ist rund 200 Tage vor der Nationalratswahl auf Kurs. Die Werte von Parteichef Wlazny sind sogar besser als die von Vizekanzler Kogler.

Robert Zwickelsdorfer
Umfrage-Hammer: Wlazny in Kanzlerfrage vor Kogler
Vor allem Teilen der SPÖ, Grünen, KPÖ und NEOS, in deren Wählerteich Wlazny fischt, dürften sein geplantes Antreten und der große Zuspruch wenig gefallen.
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Heute in 209 Tagen wählt Österreich einen neuen Nationalrat. Für den Österreich-Trend von ATV hat Meinungsforscher Peter Hajek die aktuelle politische Stimmungslage abgefragt (800 Befragte, max. Schwankungsbreite ±3,5 %). Die spannenden Ergebnisse:

Kickl-Solo, Zweikampf um Platz zwei

In der Sonntagsfrage liegt wie berichtet die FPÖ bei 30 % und damit deutlich in Front. Sogar 31 % würden den blauen Parteichef Herbert Kickl direkt zum Kanzler wählen. Den zweiten Platz machen sich SPÖ und ÖVP aus. Die Roten kämen auf 22 %, die Schwarzen auf 21 %.

Bei der Direktwahl liegt ÖVP-Chef und Bundeskanzler Karl Nehammer mit 27 % aber deutlich vor seinem SPÖ-Konkurrenten Andreas Babler.

Eine Überraschung: Mit 8 % wäre die Bierpartei nicht nur fix im Nationalrat. Sie liegt sogar gleichauf mit den Grünen und den Neos auf Platz vier. Die wirkliche Sensation ist aber Parteichef Dominik Wlazny. Ihn würden ebenso 8 % direkt zum Kanzler wählen, wenn das möglich wäre. Damit liegt er nur 2 % hinter Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger – und sogar deutlich besser als der amtierende Vizekanzler und Bundessprecher der Grünen, Werner Kogler.

Polit-Experte und Meinungsforscher Peter Hajek analysiert für <em>"Heute"</em>.
Polit-Experte und Meinungsforscher Peter Hajek analysiert für "Heute".
Helmut Graf

Meinungsforscher Peter Hajek bleibt trotzdem vorsichtig: "Die Bierpartei als new kid on the block sammelt Wählerinnen und Wähler Querbeet ein. Die große Herausforderung für Dominik Wlazny wird aber der Wahlkampf darstellen, denn eine Nationalratswahlkampf ist etwas anderes als eine Bundespräsidentenwahl, wo man auf niemanden Rücksicht nehmen muss. Schlag nach bei Frank Stronach, der sich im Wahlkampf zur Nationalratswahl 2013 im TV um Kopf und Kragen geredet hat."

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