Gigantische Warteschlange
Riesiger Ansturm auf Bierpartei-Show von Dominik Wlazny
Die Bierpartei von Dominik Wlazny ("Marco Pogo") will bei der Nationalratswahl 2024 antreten. Am Freitag wurde eine Partei-Veranstaltung überlaufen.
Mediziner und Musiker Dominik Wlazny, vielen Bürgern besser als "Turbobier"-Frontmann "Marco Pogo" bekannt, kam bei der Nationalratswahl 2019 auf 0,1 Prozent der Stimmen und wurde von vielen Bürgern belächelt, danach begann allerdings ein Erfolgslauf. Wlazny holte sich ein Jahr später bei der Landtags- und Gemeinderatswahl in Wien erste Mandate in elf Bezirken und stach dann mit 8,3 Prozent bei der Bundespräsidentenwahl 2022 mit Platz 3 gleich vier der sechs Konkurrenten (Tassilo Wallentin, Gerald Grosz, Michael Brunner und Heinrich Staudinger) aus. Danach wurde es allerdings still um Wlaznys politische Ambitionen und seine Bierpartei.
Zumindest bis zum 18. Jänner 2024, denn an diesem Tag gab Wlazny bekannt, bei den Nationalratswahlen im Herbst antreten zu wollen. Aktuelle Umfragen gegen davon aus, dass die Bierpartei dieses Mal den Einzug in den Nationalrat schaffen könnte, gleichzeitig landet Wlazny bei seiner Premiere im "Heute"-Politbarometer gleich auf Platz eins vor FPÖ-Chef Herbert Kickl und NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger. 20.000 Mitglieder braucht die Partei nun, um den Antritt finanziell zu ermöglichen – um Interessierte zu gewinnen, lud "Marco Pogo" deswegen am Freitagabend zur Versammlung und Präsentation der politischen Pläne.
Gigantischer Ansturm auf Partei-Versammlung
Der Ansturm auf die Show im Schutzhaus Zukunft auf der Schmelz war gigantisch – so gigantisch, dass sich ab 18 Uhr lange Warteschlangen mit Hunderten Menschen vor dem Lokal bildeten, das bereits zum Bersten gefüllt war. "Dass wir in so kurzer Zeit so viele Menschen für die Bierpartei begeistern konnten, finde ich großartig", erklärte der Parteichef – innerhalb nur einer Woche habe die Bierpartei über 4.000 neue Mitglieder und rund 2.000 neue Unterstützer gewinnen können. "Wir möchten allen Motivierten die Chance bieten, gemeinsam an Themen, Strukturen und Organisation zu arbeiten", so Wlazny.
Der Parteichef gestand aber, dass es "noch ein weiter Weg" zu den 20.000 notwendigen Mitgliedern sei, man sei aber dem "Ziel, bis Ende April die notwendige finanzielle Basis für einen Antritt bei der Nationalratswahl 2024 zu schaffen, ein großes Stück nähergekommen". Vor allem Teilen der SPÖ, Grünen, KPÖ und NEOS, in deren Wählerteich Wlazny fischt, dürfte sein Antreten und Zuspruch wenig gefallen. Nach eigenen Aussagen will Wlazny mit seiner Bierpartei aber auch Menschen ansprechen, die sich von der Politik abgewendet haben – unter anderem mit seinem Plan für Politiker-Eignungstests, aber auch den Themen Kinderarmut, Gesundheit, Bildung und Gleichberechtigung.
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