Politik

Umfrage-Beben! wer in Polit-Ranking plötzlich vorne ist

Das neue "Heute"-Politbarometer ist da: SP-Chef Andreas Babler startet mit Vertrauensvorschuss. Kanzler Karl Nehammer holt massiv auf.

Clemens Oistric
Rittern 2024 ums Kanzleramt: Karl Nehammer (VP), Herbert Kickl (FP), Andreas Babler (SP)
Rittern 2024 ums Kanzleramt: Karl Nehammer (VP), Herbert Kickl (FP), Andreas Babler (SP)
Picturedesk, Helmut Graf

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne: Trotz zahlreicher medialer Aufreger sowie Auszähl-Panne bei der SPÖ steigt Andreas Babler im brandaktuellen "Heute"-Politbarometer mit 30 Prozent Positiv-Nennungen ein. 27 Prozent der von "Unique Research" Befragten (Sample: 800, Schwankungsbreite ± 3,5 Prozent) fiel der neue Vorsitzende der Sozialdemokraten negativ auf. Das ergibt hauchdünn einen positiven Saldo von 3. Zum Vergleich: Bablers Vorgängerin Pamela Rendi-Wagner war in ihrem letzten Barometer im Februar auf 18 Prozent Positiv- und 42 Prozent Negativ-Nennungen gekommen.

Willst du gelten, mach dich selten

Hinter Babler landet im Juni Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Stark verbessert hat sich in den vergangenen Monaten Bundeskanzler Karl Nehammer. Der VP-Regierungschef ist in der veritablen Krise der Sozialdemokratie medial kaum in Erscheinung getreten und hat vier Plätze im Ranking gut gemacht. Seinen Spitzenplatz vom Februar konnte Gesundheitsminister Johannes Rauch nicht halten. Er landete nun auf Rang sieben. Vor ihm liegen Justizministerin Alma Zadic (4.), der freiheitliche Klubchef Herbert Kickl (5.) und Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger (6.).

"Linke Wählergruppen" für Babler

Bei seiner Premiere half Babler die mediale Dauerpräsenz der letzten Tage. Nur 11 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Babler nicht kennen oder wollten keine Angabe machen. Meinungsforscher Peter Hajek attestiert dem Neo-Parteichef einen "guten Einstieg ins 'Heute'-Politikerranking". Er konnte laut dem Polit-Experten "mit seinen ersten Auftritten linke Wählergruppen erreichen". Dies sei "zu erwarten gewesen". Konservative Wähler zeigten Babler "aber die kalte Schulter". In Zahlen heißt das: 74 Prozent der SPÖ-Wähler haben eine positive Meinung, bei Grün-Anhängern sind es 44 und bei Neos-Wählern immerhin 41 Prozent. Die ÖVP-Klientel hat zu 28 Prozent eine positive Meinung. Bei FPÖ-Sympathisanten kommt er lediglich auf 12 Prozent Zustimmung.

Der Rest der abgefragten Politiker habe, so analysiert Peter Hajek, seit Februar stabile Werte: "Kanzler Nehammer, Vizekanzler Werner Kogler und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner konnten sich signifikant verbessern."

Raab stürzt ab

Desaströs hingegen die "Beliebtheits"-Werte von Susanne Raab. Wie berichtet, hat die Medien- und Frauenministerin (12 Prozent Positiv-, 17 Prozent Negativ-Nennungen) erst am Mittwoch ihr Murks-Gesetz für eine neue ORF-Abgabe durch den Ministerrat gebracht. Jeder Österreicher muss ab 2024 jährlich 184 Euro für den öffentlich-rechtlichen Sender entrichten. Unbeliebtestes Regierungsmitglied ist Leonore Gewessler. Die Grünen-Ministerin ist 36 Prozent schlecht aufgefallen.

Drittel kennt Totschnig nicht

Die meisten Negativ-Nennungen erzielte FP-Chef Kickl mit 47 Prozent – sein Wert hat sich im Vergleich zum Februar jedoch um fünf Punkte verbessert. Bemerkenswert: Mehr als ein Drittel der Befragten kennt Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (VP) nicht. Er fiel demnach mit 11 Prozent auch nur Wenigen negativ auf.

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