Motorradhersteller pleite

Um diese Zeit wissen KTM-Mitarbeiter, wie es weitergeht

Düstere Zeiten im Innviertel: KTM ist pleite, Mitarbeiter warten auf ihre Gehälter. Ab heute wird entschieden, wie es für die Betroffenen weitergeht.

Oberösterreich Heute
Um diese Zeit wissen KTM-Mitarbeiter, wie es weitergeht
Der Innviertler Motorradhersteller KTM ist pleite.
Manfred Fesl

Nicht nur das Wetter ist dieser Tage grau. Wie der Kreditschutzverband am Freitag berichtet hat, betragen die Schulden des heimischen Traditions-Unternehmens KTM rund 1,8 Mrd. Euro Schulden. Die Firma brachte drei Sanierungsanträge mit Eigenverwaltung am Landesgericht Ried ein. Ein Verfahren wurde bereits eröffnet.

Insgesamt sind davon 2.380 Dienstnehmer – davon 986 Angestellte, 1.181 Arbeiter und 213 Lehrlinge – betroffen. Es gibt 1.624 Gläubiger.

Wie geht es für die Betroffenen jetzt weiter? Wie "Heute" aus gut informierten Kreisen erfahren hat, finden am Montag in Mattighofen (Bez. Braunau) zwei Betriebsversammlungen statt. Die erste hat um 10 Uhr begonnen, die zweite startet um 14 Uhr.

Vier Experten und Expertinnen der Arbeiterkammer Oberösterreich sollen bis Mittwoch vor Ort sein. Die Beschäftigten werden über ihre Rechte und Pflichten informiert. Nach den Betriebsversammlungen können sich die Betroffenen an die Mitarbeiter der Kammer wenden.

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Dezember-Gehalt bald da

Bitter: Bis das Geld tatsächlich am Konto landet, kann es bis zu sechs Wochen dauern. Bei KTM versucht man zu beruhigen. Das Dezember-Gehalt soll in den kommenden Tagen und damit vorzeitig überwiesen werden. Die rund 3.600 Betroffenen müssen sich ihr Gehalt beim sogenannten Insolvenz-Entgelt-Fonds holen. Die nötigen Anträge arbeitet die AK gemeinsam mit den Beschäftigten aus.

Der Insolvenz-Entgelt-Fonds speist sich durch Zahlungen des Arbeitgebers selbst. 0,1 Prozent der Sozialversicherungsgrundlage wird dort einbezahlt, erklärt Karoline Neumüller von der Arbeiterkammer Oberösterreich.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Der Motorradhersteller KTM ist pleite und die Mitarbeiter warten auf ihre Gehälter.
    • Heute wird entschieden, wie es für die Betroffenen weitergeht, während Betriebsversammlungen und Beratungen durch die Arbeiterkammer stattfinden.
    • Die Schulden des Unternehmens betragen rund 1,8 Milliarden Euro, und es sind insgesamt 2.380 Dienstnehmer betroffen.
    red
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