Die angekündigten Gespräche zwischen Vertretern der USA und Russland haben einem Bericht der BBC zufolge begonnen. Die amerikanische Seite habe betont, es gehe bei dem heutigen Treffen in Riad nicht darum, Verhandlungen aufzunehmen, sondern herauszufinden, ob Russland es "ernst meint" mit einem Ende des Ukraine-Kriegs.
Russland hingegen habe erklärt, seine Priorität bestehe darin, "die Beziehungen zu den USA zu normalisieren". Unklar ist, wie viel von diesem Treffen hinter verschlossenen Türen stattfinden wird.
Zwar plant auch der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski dieser Tage eine Reise nach Saudi-Arabien. Über das Treffen der Amerikaner mit den Russen sei er aber nicht vorab unterrichtet worden und er werde auch nicht daran teilnehmen, sagte er bei einem Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Er werde keine Vereinbarungen anerkennen, die in "Verhandlungen über die Ukraine ohne die Ukraine" erzielt würden, betonte Selenski laut der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine bei einer Pressekonferenz in Abu Dhabi. Russland und die USA könnten aber natürlich bilaterale Probleme besprechen.
Unter dem Eindruck des abrupten Kurswechsels der neuen US-Regierung hatten einige europäische Staats- und Regierungschefs sowie die Spitzen von EU und Nato auf Einladung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Montag Gespräche in Paris geführt. Der Krisengipfel wurde überschattet von Uneinigkeiten über die mögliche Entsendung von Friedenstruppen zum Absichern eines etwaigen Friedensabkommens zwischen Kiew und Moskau. Entscheidungen wurden bei den informellen Gesprächen nicht getroffen.