Ukraine-Hilfen "überdenken"

"Trump wird Frieden bringen" – Orban stichelt gegen EU

Viktor Orban gilt als großer Fan von Donald Trump. Ein Sieg des Republikaners werde den Ukraine-Krieg beenden, ist der ungarische Premier überzeugt.
Nicolas Kubrak
03.11.2024, 22:32

Das Kopf-an-Kopf-Rennen um das Weiße Haus spitzt sich wenige Stunden vor dem 5. November weiter zu. Umfragen zufolge liegen Kamala Harris und Donald Trump quasi gleichauf, wobei die Demokratin laut "New York Times" in den wichtigsten Swing States North Carolina und Georgia minimal in Führung liegt – "Heute" berichtete.

Orban unterstützt Trump

Geht es nach Viktor Orban, werde ein Sieg von Trump in einem Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine münden. Darüber müsse man beim Gipfel der Europäischen Union Ende am 7. November sprechen, so der ungarische Premier am Sonntag. Zwei Tage nach der US-Wahl findet eine Tagung der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Budapest statt. Unabhängig vom Wahlergebnis wird die Neubesetzung im White House große Auswirkungen auf die EU haben.

Orban will Ukraine-Hilfen "überdenken"

Weiters müsse Europa bei einem Trump-Sieg seine Unterstützung für die Ukraine "überdenken", so Orban. Europa könne dann nicht kriegsbefürwortend bleiben und die Lasten des Krieges alleine tragen, sondern müsse sich dann anpassen. Noch am Donnerstag soll der ungarische Premier mit Trump gesprochen und ihm viel Glück für den Dienstag gewünscht, wie er auf X schrieb.

Orban, dessen Land derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat, steht in der EU wegen Missachtung gemeinsamer Prinzipien sowie seiner Russland-Nähe in der Kritik. Er hatte mit seinen unabgestimmten Besuchen beim russischen Präsidenten Wladimir Putin und beim chinesischen Präsidenten Xi Jinping kurz nach Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft am 1. Juli in Europa für Empörung gesorgt.

Nicht alle Republikaner erfreut

Die Nähe Orbans zu Trump sorgt in der republikanischen Partei allerdings nicht nur für Wohlwollen: Zuletzt gab es Kritik, etwa von Senatsminderheitenführer Mitch McConnell, der sich besorgt über die anti-demokratischen Tendenzen des ungarischen Regierungschefs geäußert hat.

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