Knappes Rennen
Für Trump wird es kurz vor der US-Wahl immer enger
Kurz vor der US-Wahl sorgt eine Umfrage für Aufsehen: Demnach liegt Kamala Harris in dem konservativen Bundesstaat Iowa vor dem Rivalen Donald Trump.
Bei der Befragung der Regionalzeitung "Des Moines Register" in Zusammenarbeit mit Mediacom Iowa Poll und dem Meinungsforschungsinstitut Selzer & Company haben 47 Prozent der befragten wahrscheinlichen Wählerinnen und Wähler angegeben, für Harris stimmen zu wollen – 44 Prozent würden ihre Stimme Trump geben. Harris' Vorsprung liegt im Bereich der Fehlertoleranz von 3,4 Prozentpunkten.
Iowa gilt aktuell eigentlich als republikanisch wählender Staat. Umfragen sind jedoch in den USA generell mit Vorsicht zu geniessen – einzelnen Umfragen sollte nicht zu viel Bedeutung beigemessen werden. Sie können allerdings durchaus einen Trend widerspiegeln. Die Website FiveThirtyEight, die zahlreiche Umfragen auswertet und daraus einen Durchschnitt bildet, sieht Trump weiter deutlich vor Harris. Eine andere, ebenfalls am Wochenende veröffentlichte Umfrage sieht Trump in Iowa zehn Prozentpunkte vor Harris.
"New York Times" warnt vor Trump
Kurz vor der US-Präsidentenwahl am 5. November hat die "New York Times" mit klaren Worten vor dem Republikaner Donald Trump gewarnt. Ein Meinungsartikel der Zeitung mahnt: "Wählen Sie, um die Trump-Ära zu beenden". In dem knappen Beitrag, der auf zahlreiche frühere Artikel des Blattes verlinkt, heißt es unter anderem: "Sie kennen Donald Trump schon. Er ist ungeeignet, zu führen." Er habe versucht, eine Wahl zu untergraben und bleibe eine "Bedrohung für die Demokratie".
Trump lüge und sei korrupt und werde der Bevölkerung schaden. Eine weitere Amtszeit des Ex-Präsidenten würde dem Klima schaden und Autokraten stärken. "Die Amerikaner sollten Besseres verlangen", heißt es weiter.
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Anders als "Washington Post"
Mit dem jüngsten Meinungsbeitrag verleiht die "New York Times" ihrer bereits im Oktober abgegebenen Wahlempfehlung für die Demokratin Kamala Harris Nachdruck. Umfragen zufolge dürfte die Wahl ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Kandidaten werden.
Diese Stars stehen hinter Kamala Harris
Mit der klaren Stellungnahme für eine Seite setzt sich die "New York Times" von ihrem Konkurrenzblatt "Washington Post" ab, die erstmals seit 1988 keine Empfehlung für die US-Präsidentenwahl aussprach. Reporter der "Washington Post" berichteten, die Entscheidung sei von Amazon-Gründer Jeff Bezos als Besitzer der Zeitung getroffen worden. Dafür hatte es viel Kritik gegeben.
Auf den Punkt gebracht
- Kurz vor der US-Wahl zeigt eine Umfrage, dass Kamala Harris in Iowa knapp vor Donald Trump liegt, obwohl der Staat als republikanisch gilt
- Die "New York Times" warnt in einem Meinungsartikel eindringlich vor einer weiteren Amtszeit Trumps und hebt ihre Unterstützung für Harris hervor, während die "Washington Post" keine Wahlempfehlung abgibt