Angst vor neuer Eskalation
"Nur Betrug kann uns stoppen" – Trump stachelt Fans an
Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Donald Trump und Kamala Harris spitzt sich weiter zu: Der Ex-Präsident warnt bereits vor einer "gefälschten Wahl".
Am 5. November wählen die USA einen neuen Präsidenten – oder erstmals eine Präsidentin. Laut Wahlumfragen liegen Kamala Harris und Donald Trump quasi gleichauf, das Ergebnis in den sieben Swing States wird aller Voraussicht nach das Rennen entscheiden.
Trump fürchtet Betrug
Trump interpretiert die Umfragewerte etwas anders: Er führe in jedem Swing State, behauptete der republikanische Kandidat bei einem Auftritt in Arizona, wo er 2020 minimal hinter Joe Biden landete. Wie vor vier Jahren schürt Trump bei seinen Anhängern die Erwartung, dass ihm ein Sieg nur durch Betrug genommen werden kann. Passend dazu seine Aussage: "Das Einzige, was uns stoppen kann, ist Betrug." Man könne am Dienstag mit einem klaren Sieg rechnen, eine Niederlage käme nur infrage, "wenn es eine korrupte Wahl wäre", behauptete Trump.
Angebliche Betrüger ertappt
So habe man bereits verschiedene Betrugsversuche aufgedeckt, behauptete Trump bei der Unterhaltung mit dem rechten Moderator Tucker Carlson in einer Halle vor Anhängern. In einem Social-Media-Posting behauptete er weiters: "Wir haben sie bei einem massiven Betrug in Pennsylvania erwischt." Auch vor der Wahl 2020, die der damalige Amtsinhaber gegen den Demokraten Joe Biden verlor, äußerte sich Trump immer wieder ähnlich.
Angst vor neuen Ausschreitungen
Nach dem Wahltag behauptete er, dass der Sieg ihm durch groß angelegten Wahlbetrug der Demokraten genommen worden sei. Dutzende Klagen des Trump-Wahlkampfteams scheiterten jedoch vor Gerichten. Trump sprach weiterhin von einer "gefälschten Wahl". Seine Äußerungen führten Anfang 2021 auch zum Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol in Washington, den Sitz des US-Kongresses.
Trumps neuesten Behauptungen wecken die Befürchtung, er bereite sich darauf vor, eine mögliche Niederlage in Pennsylvania – einem Swing State – erneut auf Wahlbetrug zurückzuführen. Ein hochrangiger Mitarbeiter von Harris‘ Wahlkampfteam sagte am Donnerstag, Trumps Behauptungen seien ein Beispiel dafür, dass der ehemalige Präsident versuche, "Zweifel an unseren Wahlen und Institutionen zu säen, wenn er Angst hat, nicht gewinnen zu können".
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Donald Trump und Kamala Harris spitzt sich zu, wobei Trump bereits vor einer "gefälschten Wahl" warnt und seine Anhänger auf mögliche Betrugsvorwürfe einstimmt
- Trumps Behauptungen wecken Ängste vor neuen Ausschreitungen, ähnlich wie nach der Wahl 2020, als seine Anhänger das Kapitol stürmten