Ärztin, Professor, Aktivist

US-Wahl: Drei Außenseiter wollen auch ins Weiße Haus

Am Dienstag steht die Präsidentschaftswahl in den USA an. Neben Trump und Harris kandidieren diese drei, obwohl sie quasi keiner kennt.

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US-Wahl: Drei Außenseiter wollen auch ins Weiße Haus
Überrascht? Eine Ärztin, ein Professor und ein Aktivist treten ebenfalls bei der US-Wahl an.
"Heute"-Montage, Fotos: Reuters / APA-Picturedesk

Der Tag der Entscheidung rückt näher: Am Dienstag wählen die USA einen neuen Präsidenten oder eine neue Präsidentin. Zwischen den beiden wichtigsten Kandidaten – Donald Trump für die Republikaner und Kamala Harris für die Demokraten – zeichnet sich ein sehr knappes Rennen ab. Tatsächlich wollen aber andere Kandidaten ins Weiße Haus.

Das Wahlsystem der USA mit Wahlleuten begünstigt die beiden großen Parteien klar: Die Partei, die die Mehrheit der Stimmen in einem Bundesstaat erhält, gewinnt alle Wahlleute dieses Staates. Trotzdem stellen auch kleinere Parteien Kandidatinnen und Kandidaten. Im Folgenden stellen wir dir die wichtigsten vor.

Wer kandidiert für die Demokraten?

Die Kandidatin der demokratischen Partei ist die aktuelle Vizepräsidentin Kamala Harris, eine ehemalige Staatsanwältin und Senatorin aus Kalifornien. Harris wurde zur Kandidatin, nachdem Präsident Joe Biden seine Kandidatur zurückgezogen hatte – es waren Zweifel an seiner Eignung aufgekommen. Bei Amtsantritt wäre Harris 60 Jahre alt.

Kamala Harris unterstützt eine Erweiterung der Gesundheitsversorgung, war zunächst eine Befürworterin von "Medicare for All", trat später jedoch für eine gestufte Reform des bestehenden Systems ein. Als ehemalige Staatsanwältin setzt sie sich auch für Reformen im Strafjustizsystem ein, darunter die Abschaffung der Todesstrafe, Reformen der Polizei und Maßnahmen gegen Masseninhaftierung.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung im Swing State Pennsylvania versucht Harris entscheidende Wählende für sich zu gewinnen.
Bei einer Wahlkampfveranstaltung im Swing State Pennsylvania versucht Harris entscheidende Wählende für sich zu gewinnen.
REUTERS/Evelyn Hockstein

Allerdings wird ihre Vergangenheit als Staatsanwältin oft kritisch hinterfragt. Harris unterstützt Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels, wie etwa den Green New Deal, und tritt für die Verringerung von Treibhausgasemissionen und den Ausbau erneuerbarer Energien ein.

Sie befürwortet eine humane Einwanderungspolitik, einschließlich eines Weges zur Staatsbürgerschaft für Millionen von Einwanderern ohne Papiere und eine Reform der Grenzpolitik. Sie setzt sich für eine gerechtere Wirtschaftspolitik ein, was auch eine Anhebung des Mindestlohns und eine Steuerpolitik, die wohlhabendere Amerikaner stärker belastet, umfasst. Harris befürwortet strengere Waffenkontrollen sowie verstärkte Hintergrundprüfungsverfahren und ein Verbot von Sturmgewehren.

Sie engagiert sich für die Stärkung von Frauenrechten, LGBTQ+-Rechten und Maßnahmen gegen Diskriminierung. Harris unterstützt das Recht auf Abtreibung und setzt sich stark für den Schutz der reproduktiven Rechte von Frauen ein. Auf den letzten Metern des Wahlkampfs zeichnet sich zwischen Kamala Harris und Donald Trump zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab.

Wer kandidiert für die Republikaner?

Der Kandidat der Republikaner ist Donald Trump. Trump kandidiert erneut, um das Amt zurückzuerlangen, das er 2020 verloren hat. Obwohl er sowohl von staatlichen Behörden als auch vom Justizministerium strafrechtlich untersucht wird, verfügt er weiterhin über eine große und äußerst loyale Anhängerschaft. Bei Amtsantritt wäre Trump 78 Jahre alt.

Heimspiel: Donald Trump genau eine Woche vor der Wahl bei einer Wahlkampfveranstaltung in seiner Wahlheimat Florida.
Heimspiel: Donald Trump genau eine Woche vor der Wahl bei einer Wahlkampfveranstaltung in seiner Wahlheimat Florida.
Foto: REUTERS/Marco Bello

Donald Trumps politische Positionen sind populistisch und konservativ, geprägt von seiner "America First"-Agenda. In der Wirtschaftspolitik setzt er auf Steuersenkungen, insbesondere für Unternehmen und Wohlhabende. Er befürwortet Deregulierung und einen Protektionismus. Trump steht für eine restriktive Einwanderungspolitik. Er fordert strengere Grenzkontrollen, den Bau einer Mauer an der US-mexikanischen Grenze und Maßnahmen gegen illegale Einwanderung.

Wer kandidiert für Drittparteien?

Als Kandidatin der Green Party tritt Jill Stein an. Sie kandidiert bereits zum dritten Mal bei der Wahl 2024. Stein führt eine Kampagne, die sich auf eine Anti-Kriegs-Haltung, universelle Gesundheitsversorgung, kostenlose öffentliche Bildung, einen ökosozialistischen "realen Green New Deal" und starke Arbeiterrechte konzentriert. Ihr Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten ist Butch Ware. Auch wenn sie wohl nur wenige kennen, ein politischer Jungstar ist sie nicht: Bei Amtsantritt wäre Stein 74 Jahre alt.

Die Green Party schickt Jill Stein (74, rechts) ins Rennen um den Präsidentschaftsposten, während für die Libertarian Party Chase Oliver (39, links) kandidiert.
Die Green Party schickt Jill Stein (74, rechts) ins Rennen um den Präsidentschaftsposten, während für die Libertarian Party Chase Oliver (39, links) kandidiert.
Gage Skidmore / Zuma / picturedesk.com

Als Kandidat der Libertarian Party (deutsch Libertäre Partei) tritt Chase Oliver an. Die "Gazette" beschrieb ihn als einen "pro-Waffen, pro-Polizeireform, pro-Choice Libertären", der "bewaffnet und schwul" ist. Bei Amtsantritt wäre Oliver 39 Jahre alt.

Chancenlos: Cornell West ist Theologe, Philosoph und Sozialkritiker und tritt als unabhängiger Kandidat an.
Chancenlos: Cornell West ist Theologe, Philosoph und Sozialkritiker und tritt als unabhängiger Kandidat an.
REUTERS/Mark Kauzlarich

Cornel West ist ein US-amerikanischer Philosoph, politischer Aktivist, Sozialkritiker und Theologe, der sich auf die Rolle von Rasse, Geschlecht und Klasse in der amerikanischen Gesellschaft konzentriert. Er tritt als unabhängiger Kandidat auf. West liegt laut Umfragen vom 19. September 2024 landesweit bei 1,0 Prozent und wird allgemein als chancenloser Kandidat angesehen. Bei Amtsantritt wäre West 72 Jahre alt.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Am Dienstag steht die Präsidentschaftswahl in den USA an, bei der neben den Hauptkandidaten Donald Trump und Kamala Harris auch weniger bekannte Kandidaten wie Jill Stein von der Green Party, Chase Oliver von der Libertarian Party und der unabhängige Kandidat Cornel West antreten
    • Während Trump und Harris ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern, haben die Drittparteienkandidaten trotz ihrer unterschiedlichen politischen Positionen und Hintergründe nur geringe Chancen auf den Wahlsieg
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