Im Umfeld des designierten US-Präsidenten Donald Trump sind laut einem Zeitungsbericht verschiedene Ideen für den Umgang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Umlauf. Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, den seit Februar 2022 andauernden Krieg "innert 24 Stunden" beenden zu können. Er ließ aber stets offen, wie er das machen will.
Das "Wall Street Journal" berichtete nun, eine der Ideen sei, dass die Ukraine versprechen solle, mindestens 20 Jahre lang nicht der NATO beizutreten. Im Gegenzug würden die USA das Land weiterhin mit Waffen versorgen.
Zu dem Plan gehöre auch eine entmilitarisierte Zone entlang des Frontverlaufs, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Der Konflikt würde also mit Gebietsverlusten für die Ukraine eingefroren werden.
Wer dort zur Überwachung stationiert werden solle, sei noch unklar – US-Truppen stünden dafür aber nicht zur Verfügung. Es müssten europäische Truppen sein, stellte demnach ein Mitglied des Trump-Teams fest. Welche Pläne Trump letztlich verfolgen wird, ist dabei aber noch völlig unklar.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat am Donnerstag eine Verhandlungslösung mit Zugeständnissen an Russland in Bezug auf den russischen Angriffskrieg gegen sein Land als "inakzeptabel" und "selbstmörderisch" bezeichnet.
Es sei viel über die Notwendigkeit gesprochen worden, Kremlchef Wladimir Putin "nachzugeben, einen Rückzieher oder Zugeständnisse zu machen", sagte Selenski beim Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Budapest am Donnerstag. "Das ist inakzeptabel für die Ukraine und selbstmörderisch für Europa", fügte er hinzu.
Zuvor hatte der Sekretär des russischen Sicherheitsrats, Sergei Schoigu, gesagt, der Westen sei jetzt "mit einer Wahl konfrontiert". Der Westen könne entweder weiterhin die Ukraine "und die Vernichtung der ukrainischen Bevölkerung finanzieren oder die gegenwärtigen Realitäten anerkennen und mit Verhandlungen beginnen".
Der frühere Verteidigungsminister verwies laut russischen Nachrichtenagenturen darauf, dass die derzeitige Lage auf dem Schlachtfeld "nicht günstig für Kiew ist". Die russischen Truppen haben in den vergangenen Monaten im Osten der Ukraine deutliche Geländegewinne erzielt.