Wegen Grönland

"Trump meint es ernst"! Putin rüstet Arktis–Armee hoch

Putin warnt vor einem Konflikt in der Arktis. Der Kriegstreiber ist sich sicher, dass die USA ihre Pläne zur Annexion Grönlands ernst meinen.
20 Minuten
27.03.2025, 21:30

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Donnerstag vor einer militärischen Eskalation in der Arktis gewarnt. Der Kremlchef nahm in Murmansk an einem Treffen des internationalen Arktisforums "Die Arktis – Territorium des Dialogs" teil. Putin erklärte, Russland betrachte die angeblichen US-Pläne zur Annexion Grönlands als "ernst" und werde seine militärische Präsenz in der Region ausbauen.

Es sei falsch, diese Pläne als "extravagante Rhetorik der neuen amerikanischen Administration" abzutun. Zugleich warf Putin der NATO vor, die Arktis als "Sprungbrett für mögliche Konflikte" zu nutzen. Die Warnung kommt kurz vor dem Besuch von US-Vizepräsident JD Vance auf Grönland, der dort am Freitag erwartet wird.

Als Arktis bezeichnet man die Region um den Nordpol und damit eines der beiden Polargebiete. Zur Arktis zählen die nördliche Polkappe, das im Winter großenteils von Eis bedeckte Nordpolarmeer und die nördlichen Ausläufer der Kontinente Nordamerika, Asien und Europa.

"Wir verfolgen die Entwicklungen aufmerksam"

Putin sagte weiter: "Wir sprechen über ernsthafte Pläne auf amerikanischer Seite in Bezug auf Grönland. Diese Pläne haben historische Wurzeln." Er erinnerte daran, dass die USA bereits in den 1860er-Jahren die Annexion Grönlands und Islands in Erwägung gezogen hätten – damals aber ohne Zustimmung des Kongresses.

Der Kremlchef betonte, Russland beobachte die Lage genau und sei bereit, seine Interessen zu verteidigen. "Wir haben nie jemanden in der Arktis bedroht", so Putin, "aber wir verfolgen die Entwicklungen aufmerksam." Er kündigte an, mehr Soldaten in der Region zu stationieren und Investitionen in Infrastruktur, Handel und Tourismus zu erhöhen.

Putin will auch wirtschaftlich in der Region aufrüsten

Neben militärischen Plänen sprach Putin auch über wirtschaftliche Ziele. Er forderte den Ausbau russischer Nordseehäfen und die Entwicklung einer arktischen Handelsflotte mit neuen Eisbrechern, darunter auch nuklearbetriebene Schiffe. Dazu sei auch der Kauf von Schiffen im Ausland nötig. Investitionen in die Region würden sich lohnen, sagte Putin: "Ausländische Partner, die bereit sind, mit uns zu kooperieren, werden eine gute Kapitalrendite erhalten."

US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt erklärt, die USA würden sich Grönland "so oder so" sichern. Die Regierungen Grönlands und Dänemarks bezeichneten die amerikanische Haltung als "aggressiv". Beobachter sprechen von wachsender geopolitischer Spannung im Kampf um Rohstoffe, Handelsrouten und militärische Kontrolle in der Arktis. Das Abschmelzen der Eisschichten durch den menschenverursachten Klimawandel macht bisher unzugängliche Ressourcen und Gebiete zunehmend erreichbar.

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