Regierungswechsel

Wahlen in Grönland bringen überraschendes Resultat

Nach der Parlamentswahl in Grönland ist ein Regierungswechsel sicher. Die sozialliberale Partei Demokraatit (Demokraten) geht als Siegerin hervor.
12.03.2025, 07:47

Nach der Parlamentswahl in Grönland ist ein Regierungswechsel jetzt sicher. Die sozialliberale Partei Demokraatit (Demokraten) geht als überraschende Siegerin bei den Wahlen auf der von US-Präsident Donald Trump begehrten Insel hervor. Beide Oppositionsparteien – die Demokraatit und die Nalerq, die bei den Auszählungen den zweiten Platz erreichte – streben die Unabhängigkeit der Insel von Dänemark an. Die Parteien haben aber unterschiedliche Vorstellungen davon, was das Tempo des Wandels angeht.

Premierminister Mute Bourup Egede hatte die Wahlen im Februar etwas früher angesetzt und erklärt, das Land müsse in einer "ernsten Zeit", wie sie Grönland noch nie erlebt habe, geeint sein. Es war zunächst erwartet worden, dass Egedes Inuit Ataqatigiit (Vereinigte Inuit) die Wahl gewinnen würde, gefolgt von Siumut – zwei Parteien, die die grönländische Politik in den vergangenen Jahren dominiert hatten.

Donald Trump begehrt die Insel

Zentrales Thema des Wahlkampfes war die mögliche komplette Unabhängigkeit der arktischen Insel von Dänemark. Entsprechende Bestrebungen wurden durch die Trump-Drohung beflügelt, Grönland notfalls mit Gewalt den Vereinigten Staaten einzuverleiben.

Grönland ist ein autonomer Teil Dänemarks und liegt an strategisch wichtigen Luft- und Seerouten im Nordatlantik. Es verfügt über reiche Vorkommen an seltenen Erden, die für die Herstellung von Mobiltelefonen und Technologien für erneuerbare Energien benötigt werden.

Auf der größten Insel der Welt leben 57.000 Menschen. Seit 1979 ist Grönland in vielen Bereichen autonom, doch entscheidet etwa über Außen- und Verteidigungspolitik immer noch die ehemalige Kolonialmacht Dänemark.

Diese subventioniert Grönland jährlich mit umgerechnet rund 530 Millionen Euro, einem Fünftel des Bruttoinlandsproduktes der Arktis-Insel. Zweites großes Thema im Wahlkampf war deshalb die Ankurbelung der eigenen Wirtschaft und damit verbundene Strategien zum Erreichen einer höheren Lebensqualität.

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