Stahl und Aluminium

Trump droht Kanada mit neuen 50-Prozent-Zöllen

Der Streit von Donald Trump mit dem engsten Verbündeten Kanada eskaliert weiter. Trump erhebt nun einen 50-Prozent-Zoll auf Aluminium und Stahl.
11.03.2025, 20:37

Laut der Nachrichtenagentur Reuters hat US-Präsident Donald Trump am Dienstag gesagt, er habe seinen Handelsminister angewiesen, einen zusätzlichen Zoll von 25 Prozent auf sämtliche Stahl- und Aluminium-Produkte aus Kanada zu erheben, wodurch der Gesamtzoll auf diese Produkte auf 50 Prozent steigt.

Der Präsident erklärte, er reagiere mit dieser Entscheidung auf die Preiserhöhungen, die die Regierung der kanadischen Provinz Ontario für ihren in die USA gelieferten Strom festgelegt habe. Kanada sei eines der Länder mit den höchsten Zöllen auf der Welt, schrieb Trump. Der US-Präsident verschärft damit den Handelskonflikt mit dem nördlichen Nachbarn. Der US-Aktienmarkt fiel nach seinem Social-Media-Post prompt.

Die Ankündigung von Trump war laut dem "Wall Street Journal" auch an der Börse spürbar. Die Dow-Jones-Industriewerte fielen im morgendlichen Handel um 1,3 Prozent ins Minus. Auch die Industrie- und Finanzwerte im S&P 500 sanken um 1,2 Prozent.

Keiner durchblickt mehr das Zoll-Chaos von Trump

In den jüngsten Tagen entwickelten sich Trumps Zölle zu einem regelrechten Chaos – sie wurden angekündigt, dann wieder teils ausgesetzt, adaptiert oder geändert. Wie der US-Präsident auf seiner Online-Plattform Truth Social schrieb, will er fast alle frisch verhängten Strafzölle gegen Mexiko aussetzen. Konkret nennt er alle Waren, die unter das Freihandelsabkommen USMCA fallen. Diese Vereinbarung gelte bis zum 2. April.

Das USMCA war während Trumps erster Amtszeit ausgehandelt worden und löste das vorherige Freihandelsabkommen Nafta ab. "Ich habe dies aus Rücksicht und Respekt gegenüber Präsidentin Sheinbaum getan. Unsere Beziehung war bisher sehr gut, und wir arbeiten gemeinsam intensiv an der Grenze – sowohl daran, illegale Einwanderer am Eintritt in die Vereinigten Staaten zu hindern als auch den Schmuggel von Fentanyl zu stoppen", schrieb Trump in seinem Post weiter.

Ebenso wie für mexikanische Waren hat US-Präsident Donald Trump seine ebenso frischen Strafzölle auch für einen Teil der Importe aus Kanada ausgesetzt. Trump unterzeichnete am Donnerstag im Weißen Haus ein Dekret, mit dem die erst am Dienstag in Kraft getretenen Strafzölle in Höhe von zumeist 25 Prozent auf Importe aus den beiden Nachbarstaaten großteils bis zum 2. April suspendiert werden. Nun gibt es wieder eine Kehrtwende und Trump will Zölle auf Stahl und Aluminium sogar verdoppeln statt aussetzen.

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