Sparen wird zur Gefahr

Trotz Teuerung – Darum solltest du nicht weniger heizen

Die Teuerung zwingt viele Wiener Haushalte, die Heizung herunterzudrehen. Doch das  kann schwere Folgen haben.

Wien Heute
Trotz Teuerung – Darum solltest du nicht weniger heizen
Schimmelbildung durch falsches Heiz- und Lüftungsverhalten ist ein wachsendes Problem in Haushalten.
Getty Images/iStockphoto

Die Teuerung hat die Wiener Haushalte nach wie vor fest im Griff. In diesem Jahr droht zudem eine massive Steigerung der Energiekosten. Im Durchschnitt wird für Haushalte eine Erhöhung der Stromkosten um voraussichtlich 23,1 Prozent und der Gaskosten um 16,6 Prozent erwartet, wie die Regulierungsbehörde E-Control bereits vergangenen November darlegte.

Energierechnungen könnten je nach Bundesland und Haushaltsgröße um einige hundert Euro jährlich höher ausfallen. Als Reaktion darauf, versuchen immer mehr Wienerinnen und Wiener zu sparen, indem sie weniger heizen. Doch das kann zu einem großen Problem werden.

Es droht Schimmelbildung

Die Einsparung hat nämlich eine Kehrseite: Durch zu wenig heizen kann Schimmel entstehen. Eine Senkung der Raumtemperatur führt dazu, dass die relative Luftfeuchtigkeit ansteigt und Feuchtigkeitsprobleme wie die Bildung von Kondenswasser an Fenstern oder Schimmel entstehen können. Fehlendes oder falsches Lüften verschlimmert das Problem noch weiter.

Im Zeitraum November 2021 bis Ende April 2022 gingen bei Wiener Wohnen 3.370 Meldungen von Schimmel in Wohnungen ein. Ein Jahr später von November 2022 bis Ende April 2023 waren es 7.030 Meldungen. "Der enorme Meldungsanstieg ist auf die gestiegenen Energiepreise (Einsparungen beim Heizen) sowie auch auf nachträgliche Meldungen, bedingt durch die Corona-Pandemie zurückzuführen", teilt Wiener Wohnen mit.

Nicht optimales Heizen und Lüften ist schuld

In 80 Prozent der Fälle ist die Schimmelbildung auf nicht optimales Heiz- und Lüftungsverhalten der Mieter zurückzuführen, das für zu hohe Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen sorgt. Wiener Wohnen setzt daher auf Aufklärungsarbeit: Neumieter bekommen beim Einzug einen Folder über das richtige Wohnklima. Alle Mieter werden regelmäßig über Vermeidung von Schimmel aufgeklärt und ein Experten-Team berät betroffene Mieter fachkundig bei Wohnungsbegehungen und verteilt Hygrometer.

Grundsätzlich weist Wiener Wohnen darauf hin, dass gemessen an der großen Zahl der Wohnungen sehr wenige Schimmelmeldungen verzeichnet werden. Rund 6.000 Fälle von Schimmelbildung werden pro Jahr gemeldet – betroffen sind also weniger als 3 Prozent der 220.000 Wohnungen.

Tipps für ein gutes Raumklima

Eine gute Balance aus Heizen und Lüften ist der Schlüssel, um ein gesundes Raumklima zu schaffen und Schimmelbildung effektiv zu verhindern.

Heizen und Lüften:

  • Raumtemperatur konstant zwischen 20 °C und 23 °C halten. Niedrige Temperaturen führen oft zu Abkühlung der Wände und dies kann Schimmelbildung begünstigen.
  • Lüfte mehrmals täglich für fünf bis zehn Minuten mit weit geöffneten Fenstern, besonders nach dem Kochen, Duschen oder Wäschewaschen.
  • Zwischen Möbeln und Außenwänden sollte einen Abstand von mindestens 10 bis 20 cm gehalten werden, damit die Luft zirkulieren kann und kalte Wandbereiche nicht zur Schimmelquelle werden..

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    Auf den Punkt gebracht

    • Trotz steigender Energiekosten sollten Wiener Haushalte nicht am Heizen sparen, da dies zu Schimmelbildung führen kann, wie die steigende Zahl der Schimmelmeldungen bei Wiener Wohnen zeigt.
    • Eine gute Balance aus Heizen und Lüften ist entscheidend, um ein gesundes Raumklima zu schaffen und Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden.
    red
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