9 Mio. Euro Schulden – Wiener Kindermodeshop in Konkurs

Die Pleite des Wiener Onlinehandels "Bambinifashion" war wohl vorhersehbar. Im Februar 2024 sah es noch ganz gut aus, nachdem ein Insolvenzverfahren nach der Annahme des Sanierungsplanes aufgehoben werden konnte. Mittlerweile hat das Unternehmen jedoch wieder Schulden – und zwar rund neun Millionen Euro. Das vermeldete der Kreditschutzverband 1870 am 23. Jänner.

Erneut hohe Passiva

Zwischen acht und neun Millionen Euro schuldet das Modeunternehmen 101 Gläubigern. In der Vorinsolvenz haben 140 Gläubiger Forderungen zur Anmeldung gebracht und es wurden Passiva in der Höhe von EUR 1,19 Millionen Euro festgestellt.

Neu ist Bambinifashion für den Kreditschutzverband jedoch nicht. Bereits im Jahr 2023 wurde am Wiener Handelsgericht ein Sanierungsverfahren eingeleitet. Im Februar des Folgejahres einigte man sich dann auf einen Sanierungsplan mit 21,5-Prozent-Quote. Der Insolvenzverwalter hat zuerst die fünfprozentige Barquote bezahlt, danach blieb da Geld jedoch aus.

Quote konnte nicht bezahlt werden

Für eine zweite Auszahlung sollte Geld aus den Einnahmen des Weihnachtsgeschäfts stammen. Da aber die Umsätze zu niedrig waren, kann diese zweite Zahlung nun nicht erfolgen. Ob eine Fortführung des Unternehmens beziehungsweise eine Einbringung eines neuerlichen Sanierungsplans beabsichtigt ist, geht aus dem Eigenantrag nicht hervor, wie es vom Österreichischen Verband Creditreform (ÖVC) heißt. Was nun mit den neun beschäftigten Dienstnehmern passieren soll, ist also unklar.