"Eine Kundin hat mir ein Mail geschickt und mir geschrieben, dass die Tür zu meinem Geschäft eingeschlagen ist", so Judith Schmuck zu "Heute". Am Sonntagvormittag, 23. Februar, fuhr sie gleich in die Hetzendorfer Straße 100 (Meidling) und tatsächlich; die ganze Glastür war zertrümmert. "Ein schlimmer Anblick", so die 43-Jährige, die auf 80 Quadratmetern ihres Shops "secondhandsome" Kindermode und Frauenkleidung verkauft.
Als sie an ihrem Geschäft ankam, war die Polizei schon da. Dann kam die Spurensicherung und inspizierte den Laden auf Hinweise. Kurios: es wurden nur 12 Euro in bar gestohlen, und ein uraltes Handy. "Die super wertvolle Handtasche direkt daneben haben sie stehen lassen", lacht die Unternehmerin. "Profis waren es also sicher nicht."
"Wer macht denn sowas?", fragte sich Judith Schmuck, "das war ja ein Sinnlos-Einbruch. Der Beamte hat laut Ladenbesitzerin gesagt: "Was meinen'S. Das sind oft Kinder, die können nicht belangt werden."
Der Hauptschaden betrifft die Tür mit doppeltem Sicherheitsglas. Die neue Verglasung kommt auf rund 1.500 Euro. "Sie wurde wohl mit einem stumpfen Gegenstand eingeschlagen und ist in Millionen Teile zersplittert. Das ist teuer und ein Aufwand. Aber ich bin versichert", so die Bestohlene.
"Mein Aufwand ist groß, der Nutzen für die Diebe minimal. Also wer wegen 12 Euro einbrechen muss, der kann mich auch direkt um das Geld bitten. Das hier ist ein positiver Ort mit einer positiven Mission", so Schmuck zu "Heute".
Nach der Reparatur macht sie nun wieder regulär auf. Sie freut sich über die liebe Unterstützung von Kunden und Nachbarn. "Während ich in der Kälte auf den Glaser gewartet habe, kamen sie mit Kuchen und haben mit mir gewartet." Inzwischen hat sie den Schreck verdaut und freut sich darauf, weiter neuwertige Secondhand-Mode zu verkaufen und damit Klima und Geldbeutel zu schonen.