Gesundheit
Trinken bei Hitze – zu viel kann fatale Folgen haben
Bei hohen Temperaturen benötigt der Körper mehr Flüssigkeit als sonst. Aber Achtung: Man kann es auch übertreiben.
Mehr als die Hälfte des menschlichen Organismus bestehen aus Wasser. Wir scheiden täglich Flüssigkeit über die Haut (Schweiß), über den Darm (Stuhl), die Nieren (Urin) sowie beim Atmen aus. Deshalb muss Flüssigkeit laufend aufgenommen werden. Wasser, ungesüßter Tee oder aufgespritzte Fruchtsäfte ohne Zucker sind die besten und gesündesten Durstlöscher. Idealerweise versorgt man seinen Körper mit zwei Liter Flüssigkeit pro Tag. Im Sommer oder bei anstrengenden Tätigkeiten, die zum Schwitzen bringen, darf es auch gerne mehr sein – natürlich nicht auf einmal, sondern in kleinen Portionen über den Tag verteilt. Wer ausreichend trinkt, befördert Schadstoffe schneller aus seinem Körper, hält den Kreislauf aufrecht und die Haut prall. Die Flüssigkeit sorgt dafür, dass das Blut nicht eindickt – was lebenswichtig ist für die Organe, allen voran für Herz und Gehirn. Wer nicht regelmäßig trinkt, riskiert ein Nachlassen des Denkvermögens, weil das Gehirn im Verhältnis zu seiner Größe den meisten Wasserbedarf hat.
Schon von der Wasservergiftung gehört?
Man kann aber auch zu viel Wasser trinken. Das kann sogar lebensgefährlich oder unter Umständen tödlich sein. "Wasservergiftung" wird dieses Phänomen umgangssprachlich genannt. Die Gefahr einer "Hyponatriämie" stellt sich ab einer Trinkmenge von fünf bis sechs Litern pro Tag ein. Aber auch bei unter fünf Litern pro Tag – also einer Menge, die über der empfohlenen Tagesmenge liegt – kann sich der Mineralstoffhaushalt des Körpers verändern.
Zu viel getrunkenes Wasser führt zu einem Verdünnungseffekt des Blutes, die Natriumkonzentration im Blut sinkt. Das wiederum hat Einfluss auf den Natrium- und Kalium-Austausch innerhalb und außerhalb der Körperzellen. Dadurch wird mehr Flüssigkeit in Körperzellen hineintransportiert als heraustransportiert. Dies kann in besonders gravierenden Fällen sogar zu einer lebensgefährlichen Wassereinlagerung im Hirngewebe – besonders im Hirnstammbereich – führen. Das kann zu Atem- und Bewusstseinsstörungen führen. Eine Wasservergiftung ist sehr selten, kann aber vorkommen, wenn die Ausscheidungsfähigkeit der Nieren überfordert wird.
Auf Durstgefühl hören
Wie viel wirklich zu viel ist, ist jedoch individuell unterschiedlich. So beeinflussen unter anderem das Alter und der Gesundheitszustand die persönliche maximale Trinkmenge pro Tag. Wie aktiv ist man? Wieviel schwitzt man? Am besten verlässt man sich auf sein Durstgefühl. Ist der Körper vollgetankt mit Flüssigkeit, hat man auch kein Bedürfnis danach. Es fällt einem oft sogar schwer, etwas runterzubringen. Braucht er Nachschub, meldet er sich schon. Mehr als drei Liter pro Tag sollten es jedoch nicht sein. Denn wir können pro Tag nur eine bestimmte Menge Flüssigkeit verarbeiten und wieder ausscheiden. Dennoch empfiehlt es sich, bei Hitzetagen immer eine kleine Flasche Wasser in der Tasche zu haben. Better safe than sorry.
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