Liebevoll Aufgepäppelt
Trieb tot im See – Rätsel um jungen Schwan
Kurz nach Silvester wurde der junge Schwan in Bad Erlach gefunden und von Tierschützern aufgepäppelt. Nun ist er tot.
Das Jahr hatte gerade erst begonnen und schon war das Team von "Ein Herz für Wildtiere" voll im Einsatz, denn ein junger Schwan brauchte dringend Hilfe.
"Es war unser erstes Tier heuer. Er wurde vermutlich durch den Lärm des Silvesterfeuerwerks von seiner Familie getrennt", erzählt der Verein gegenüber "Heute".
Trotz intensiver Suche war es nicht möglich, die Gruppe des jungen Schwans zu finden. Auch sonst gab es keine Anzeichen von Schwänen in der Nähe. Also blieb das Tier vorerst in der Obhut des Vereins.
Erfolgreiche Auswilderung
Nach einer Woche intensiver Pflege war es dann schließlich so weit. Der Schwan hatte sich schnell erholt und zeigte einen starken Drang zurück in die Wildnis zu gehen. Also "ließen wir ihn in Wr. Neustadt frei, wo er sich sofort einer dortigen Schwanengruppe anschloss".
Doch die zweite Chance war für den jungen Höckerschwan war nicht von langer Dauer. Nur wenige Tage nach der erfolgreichen Auswilderung, entdeckten Spaziergang den toten Schwan in einem See bei Wiener Neustadt treibend.
"Über die Ursache des Todes sind wir momentan noch im Unklaren. Wir haben keine offensichtlichen Hinweise darauf, was passiert sein könnte", so der Verein über die traurige Nachricht zum Tod des Schwans.
"Unsachlich und Destruktiv"
Bekannt wurde das Ableben des Wasservogels, nachdem aufmerksame Spaziergänger das tote Tier im See treibend vorfanden und ein Foto davon in einer Facebook-Gruppe posteten.
Schnell wurde Kritik an dem Verein laut. Man habe aber alles Mögliche getan, um dem Tier so gut es geht zu helfen. "Es schmerzt uns zutiefst, denn wir hatten ihn tierärztlich untersucht, artgerecht gefüttert und behutsam gepflegt", erklärt der Verein.
"Unsachliche und destruktive" Aussagen hätten demnach ein falsches Bild der Auswilderung vermittelt. Klar sei jedoch, dass Schwäne auch im Winter in Österreich heimisch sind und sich hier wohlfühlen.
"Unsere Bilanz von vielen erfolgreichen Rettungsaktionen zeigt, dass der Tod eines Tieres, so schmerzhaft er auch ist, kein Anlass sein sollte, unsere Arbeit in Misskredit zu bringen", so der Verein weiter. Man werde jedenfalls auch in Zukunft aktiv bleiben und Wildtieren in Not helfen.
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Auf den Punkt gebracht
- Ein junger Schwan, der nach Silvester in Bad Erlach von Tierschützern aufgepäppelt und erfolgreich ausgewildert wurde, wurde wenige Tage später tot in einem See bei Wiener Neustadt gefunden.
- Der Verein "Ein Herz für Wildtiere" bedauert den Verlust zutiefst und weist Kritik zurück, betont jedoch, dass ihre Arbeit weiterhin wichtig und erfolgreich ist.