Expertin verrät ihre besten Einschlaf-Tipps für Kids

Es ist längst Schlafenszeit, doch das Kind hüpft noch munter durchs Zimmer und denkt nicht daran, sich ins Bett zu legen – eine Situation, die viele Eltern kennen und den Einschlafprozess zur mühevollen Arbeit machen. Eva Juratovac ist selbst Mama und kennt das Problem.

Die psychologische Beraterin und Mentaltrainerin hat nützliche Rituale entwickelt, die ihrem Sohn Jakob (4) beim Einschlafen helfen. Die 35-Jährige möchte ihre Tipps und Tricks anderen Eltern nicht vorenthalten und hat sie nun liebevoll in einem Buch gesammelt und festgehalten.

Beratung für Mütter

Seit 2019 arbeitet Juratovac als psychologische Beraterin und hat sich auf die Begleitung von Müttern spezialisiert. "Gerade zu Beginn muss man als Mama in eine neue Rolle hineinfinden. Viele Fragen beschäftigen die Frauen in dieser Zeit und es können auch Konflikte entstehen. Ich möchte Mütter in dieser Phase begleiten und unterstützen", erzählt sie. Zuvor hat sie unter anderem auch als Kindermentaltrainerin gearbeitet und Kindern dabei geholfen, Ängste zu überwinden, Selbstbewusstsein zu stärken und mit Gefühlen umgehen zu lernen.

Ein Thema, mit dem sich die Mentaltrainerin schon lange beschäftigt, ist die Gestaltung von Tagesabläufen mithilfe kleiner Rituale. "Klare Übergänge geben den Kindern Sicherheit und es ist wichtig, dass sie Rituale mitgestalten können", erzählt sie. Diese können auch den Einschlafprozess erheblich verbessern.

Kleine Helfer für's Schlafengehen

Knapp ein Jahr hat Juratovac an ihrem Buch "Magische Einschlafhilfe" gearbeitet. Darin finden sich liebevoll verpackte Entspannungstechniken und Übungen aus dem Mentaltraining für Kinder. Das Buch richtet sich an Eltern mit Kindern zwischen zwei und sieben Jahren. Ein Mix aus Atemübungen, Körperübungen und autogenem Training sollen den Kids das Einschlafen erleichtern. Zudem gibt es für Eltern Tipps zur Umsetzung der Rituale.

Alle Übungen wurden gründlich in der Praxis getestet und von Sohn Jakob für gut befunden. "Seine Lieblingsübung heißt 'Alle Körperteile wollen Schlafen gehen' und damit schläft er meistens garantiert ein", erzählt Juratovac. Sehr oft spannt man gewisse Körperteile, wie etwa Kiefer oder Hände an. Bei der Übung geht es darum, alle Körperteile bewusst zu entspannen.

Nützliche Tipps für Eltern

Eine andere Übung nennt sich "Traumsterne pusten". "Man spricht mit dem Kind darüber, was es am Tag gemacht hat und worüber es träumen will. So hat man den Übergang zum Schlafengehen. Die Übung beinhaltet noch tiefe Atemübungen zum Stressabbau", erzählt die Niederösterreicherin.

Grundsätzlich empfiehlt sie Eltern, darauf zu achten, was das Kind gerade braucht – Bewegung oder Entspannung. "Wenn Kinder tagsüber sehr aktiv waren, haben sie abends oft noch Stresshormone im Körper. Bewegung hilft dann, den Stress abzubauen. Man kann zum Beispiel vom Badezimmer ins Kinderzimmer gehen, während man all seine Körperteile durchschüttelt. Dabei haben die Kinder viel Spaß", sagt sie.