Er wird bedingt entlassen

Tränen-Fritzl (88) zeigt vor Richterin plötzlich Reue

Josef Fritzl wird aus dem Maßnahmenvollzug bedingt entlassen! Vor Gericht hatte der 88-Jährige ein paar Verständnisprobleme und war "den Tränen nahe".

André Wilding
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    Das erste Foto seit 15 Jahren: Josef Fritzl am Weg zum Landesgericht Krems.
    Das erste Foto seit 15 Jahren: Josef Fritzl am Weg zum Landesgericht Krems.
    Sabine Hertel

    Der im Inzestfall von Amstetten zu lebenslang verurteilte und in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesene Josef Fritzl ist bedingt aus dem Maßnahmenvollzug entlassen worden. Das hat am Donnerstag ein Drei-Richter-Senat am Landesgericht Krems in Niederösterreich entschieden.

    Bedingt ist die Entlassung des heute 88-Jährigen auf zehn Jahre. Josef Fritzl, in den Medien auch häufig "Horror-Vater von Amstetten" genannt, muss nun eine regelmäßige Psychotherapie nachweisen. Da der Anhörung kein Vertreter der Anklage beiwohnte, ist die Entscheidung nicht rechtskräftig.

    "Hochgradig dement"

    "Mein Mandant hat einen geistigen Abbau und ist hochgradig dement", so Wagner weiter. Fritzl habe sich in der Haft intensiv mit seinen Straftaten auseinandergesetzt. "Dieser Mensch ist nicht mehr gefährlich", stellte die Star-Anwältin weiter klar. Er würde nun in den Normalvollzug kommen.

    Video: Hier wird Fritzl aus dem Gericht gefahren

    Fritzl sei am Landesgericht von einer Richterin befragt worden, er hätte aber laut Wagner Verständnisprobleme gehabt. "Sie musste wirklich laut sprechen, weil er die Fragen teilweise nicht verstanden hat. Sie musste die Fragen mehrmals wiederholen." Ihr Mandant sei "den Tränen nahe" gewesen. "Er hat geschildert, dass es furchtbar war, was er getan hat".

    "Menschen tun ihm leid"

    Der "Horror-Vater von Amstetten" zeigte vor Gericht auch Reue für seine Taten. "Die Menschen tun ihm leid und er würde sein Leben dafür geben, die Dinge wieder ungeschehen zu machen. Aber das kann er natürlich nicht", so seine Anwältin. Der 88-Jährige bleibt bis zur Rechtskraft im aktuellen Setting.

    Im Maßnahmen-Vollzug hatte der heute 88-Jährige offenbar nicht gerade ein leichtes Leben gehabt haben. In einem Gespräch mit "Heute" erklärte nämlich ein Freigänger: "Fritzl wird keine Chance haben, wenn er in den offenen Vollzug kommen sollte. Ihm wurden schon in Stein die Zähne ausgeschlagen."

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