"Horrorvater von Amstetten"

"Ungefährlich!" Gericht ebnet Fritzl Weg in Freiheit

Paukenschlag am Donnerstag im Landesgericht Krems! Josef Fritzl wird aus dem Maßnahmen-Vollzug bedingt entlassen. So geht es nun mit ihm weiter.

André Wilding
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    Das erste Foto seit 15 Jahren: Josef Fritzl am Weg zum Landesgericht Krems.
    Das erste Foto seit 15 Jahren: Josef Fritzl am Weg zum Landesgericht Krems.
    Sabine Hertel

    Am Landesgericht Krems in Niederösterreich hat am Donnerstag ein Drei-Richter-Senat über die Zukunft von Josef Fritzl entschieden. Und die Entscheidung kam rasch: der "Horror-Vater von Amstetten" wird aus dem Maßnahmenvollzug entlassen – bedingt.

    "Er wird jetzt in die Justizanstalt Stein zurückgebracht", erklärte seine Anwältin Astrid Wagner unmittelbar nach der Entscheidung. Fritzl werde nun in den Normalvollzug gebracht. Die Staatsanwaltschaft hätte keine Erklärung abgegeben. Die Star-Anwältin ist mit der Entscheidung zufrieden.

    "Mein Mandant hat einen geistigen Abbau und ist hochgradig dement", so Wagner weiter. Fritzl habe sich in der Haft intensiv mit seinen Straftaten auseinandergesetzt. "Dieser Mensch ist nicht mehr gefährlich", stellte die Star-Anwältin weiter klar. Er würde nun in den Normalvollzug kommen.

    Fritzl "den Tränen nahe"

    Fritzl sei von der Richterin befragt worden, er hätte aber Verständnisprobleme gehabt. "Sie musste wirklich laut sprechen, weil er die Fragen teilweise nicht verstanden hat. Sie musste die Fragen mehrmals wiederholen." Ihr Mandant sei "den Tränen nahe" gewesen. "Er hat geschildert, dass es furchtbar war, was er getan hat".

    "Die Menschen tun ihm leid und er würde sein Leben dafür geben, die Dinge wieder ungeschehen zu machen. Aber das kann er natürlich nicht", so seine Anwältin. Die Entlassung in den Normalvollzug ist auf zehn Jahre bedingt. Fritzl muss nun regelmäßige Psychotherapie nachweisen. Die Entscheidung ist nicht rechtskräftig.

    Video: Hier wird Fritzl aus dem Gericht gefahren

    "Zähne ausgeschlagen"

    Im Maßnahmen-Vollzug soll der heute 88-Jährige jedenfalls nicht gerade ein leichtes Leben gehabt haben. In einem Gespräch mit "Heute" erklärte nämlich ein Freigänger: "Fritzl wird keine Chance haben, wenn er in den offenen Vollzug kommen sollte. Ihm wurden schon in Stein die Zähne ausgeschlagen."

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