37 Mitarbeiter betroffen
Traditions-Modehaus nach über 200 Jahren pleite
Von der Insolvenz sind 135 Gläubiger und ein Kommanditist mit insgesamt rund 10,5 Millionen Euro betroffen.
Nach über 200 Jahren endet die Geschichte eines der traditionsreichsten Mode-Geschäfte in Tulln. Das Modehaus Stift (Wilhelm Stift GmbH) beantragte am Landesgericht St. Pölten ein Konkursverfahren. Die Ursprünge des Modehauses reichen in die 1820er Jahre zurück.
Über Weihnachten geöffnet
Von der Insolvenz betroffen sind neben 37 Mitarbeitern an sechs Standorten auch 135 Gläubiger im Gesamtausmaß von rund 3,79 Millionen Euro. Hinzu kommt das Darlehen des Kommanditisten Willi Stift in Höhe von Rund 6,8 Millionen.
Für die umsatzstarke Weihnachtszeit soll das Stammhaus in Tulln noch geöffnet bleiben. Danach soll das Unternehmen geschlossen und die vorhandene Restware durch den Insolvenzverwalter verkauft werden. Fünf weitere Standorte der Modekette sollen jedoch sofort geschlossen werden.
Corona und Inflation
Als Gründe für den Konkurs nennt das Unternehmen mehrere Gründe. So sollen durch die Corona-Pandemie bedingte Schließungen, aber auch allgemeine Teuerungen, die hohe Inflation und der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern sowie schließlich das Hochwasser zur Zahlungsunfähigkeit geführt haben.
Eines Bericht der ORF zu Folge ist die Geschäftsführerin der Unternehmens Nina Stift Funktionären in der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Sie wird aufgrund des Konkursverfahrens ihre Aufgaben in der Wirtschaftskammer zurücklegen und eine Stelvertreterin kooptieren.
Auf den Punkt gebracht
- Das traditionsreiche Modehaus Stift in Tulln, dessen Ursprünge bis in die 1820er Jahre zurückreichen, hat nach über 200 Jahren ein Konkursverfahren beantragt
- Von der Insolvenz sind 37 Mitarbeiter, 135 Gläubiger und ein Kommanditist betroffen, wobei das Stammhaus über die umsatzstarke Weihnachtszeit noch geöffnet bleibt, bevor es endgültig geschlossen wird; Gründe für den Konkurs sind unter anderem die Corona-Pandemie, Inflation und Hochwasser