Tierisch traurig

Totes Pandababy! So schlimm ist Feuerwerk für Tiere

Tierärzte gehen davon aus, dass ein Rotes Panda-Baby aus dem Zoo in Edinburgh an dem Schock durch Raketen rund um den Tierpark gestorben ist.

Totes Pandababy! So schlimm ist Feuerwerk für Tiere
Die kleine "Roxie" hatte erst kürzlich ihre Mutter "Ginger" verloren.
©glomex

Wie schlimm Feuerwerk und Knallkörper für Tiere tatsächlich sein können, die auch mit noch soviel gutem Willen und Training keine Ahnung haben, weshalb sich der Himmel plötzlich verfärbt und ohrenbetäubender Lärm in den empfindlichen Ohren dröhnt, beweist ein erst kürzlicher Fall aus dem Zoo im schottischen Edinburgh. Ein verwaistes Rotes Panda-Baby starb an den Folgen der festlichen Knallerei.

“Guy Fawkes Night”

Während man bei uns zumindest nur an einem Tag im Jahr die Haus- und Wildtiere dem beängstigenden Gepolter und Gezische von Feuerwerkskörpern aussetzen muss, sofern sich kein Verein oder Brautpaar besonders ambitioniert zeigt, um sich auch audiovisuell hochleben zu lassen, gehören Raketen und Kracher in Großbritannien im Worst Case das ganze Jahr zu einer guten Party dazu. Vor allem aber die sogenannte "Guy Fawkes Night" am 05. November lässt den Himmel über dem Vereinigten Königreich leuchten und die Tiere zittern.

"Guy Fawkes" war ein britischer Soldat, der mit Mitstreitern am 05. November 1605 das englische Parlament sprengen wollte und mit dem sogenannten "Gunpowder Plots" den katholischen Widerstand gegen die Protestanten unterstützte. Sein Vorhaben wurde vereitelt und König James I, dessen Ermordung ebenfalls geplant war, erlaubte der Bevölkerung, als man die Verschwörer gefasst und öffentlich zur Schau gestellt hatte, im ganzen Land Lagerfeuer anzuzünden!
Heute erinnert man sich noch immer mit Feuerwerk daran. 

"Roxie" musste sterben

Die Geschichte von "Roxie" ist allerdings so herzzerreißend, dass britische Tierschützer nun eine gute Chance haben, größere Einschränkungen für die Verwendung von Knall- und Feuerwerkskörpern bei der Regierung durchzusetzen. Das erst dreimonatige Rote Panda-Baby hatte nämlich erst kürzlich seine Mutter verloren und das Tierpflegeteam tat alles, um den kleinen Zwerg auf sein Leben vorzubereiten.

"Roxie hatte Zugang zu ihrer Höhle, aber die beängstigenden Geräusche scheinen zu viel für sie gewesen zu sein".
Ben Supple
Zoo Edinburgh

Ben Supple, stellvertretender Geschäftsführer des Zoos, sagte: "'Roxie' hatte vor kurzem ihre Mutter 'Ginger' verloren, reagierte aber gut auf die fachkundige Pflege durch unser Expertenteam und fraß selbstständig. Tragischerweise erstickte sie an ihrem Erbrochenen und unsere Tierärzte glauben, dass dies wahrscheinlich eine Reaktion auf das Feuerwerk war".

"Wir wissen, dass Feuerwerk bei anderen Tieren im Zoo Stress auslösen kann und wir können nicht ausschließen, dass sie auch zu vorzeitigen Tod von 'Roxies' Mutter 'Ginger' fünf Tage zuvor betrugen".

Eine Million Unterschriften

Doch nicht nur der Zoo prangert die weit verbreitete und willkürliche Verwendung von Feuerwerk in der ganzen Stadt an, sondern eine Million Menschen, die eine Petition gegen die wahllose Zündung irgendwelcher Knallkörper unterzeichnet haben. Zum Glück ist Tradition manchen dann also doch nicht so wichtig, wie ein Tierleben.

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Auf den Punkt gebracht

  • Ein Rotes Panda-Baby namens "Roxie" aus dem Zoo in Edinburgh starb vermutlich an den Folgen des Schocks durch Feuerwerkskörper, was die verheerenden Auswirkungen von Feuerwerk auf Tiere verdeutlicht.
  • Der tragische Vorfall hat britische Tierschützer dazu veranlasst, größere Einschränkungen für die Verwendung von Feuerwerkskörpern zu fordern, unterstützt von einer Petition mit einer Million Unterschriften.
red, tine
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