Risikogruppen abgedeckt

Tödliches Virus: RSV-Impfung endlich auch für Säuglinge

Seit Februar können Babys bis zum 1. Geburtstag gegen RSV geimpft werden. Krankenhausbehandlungen und tödliche Folgen sollen so minimiert werden.
Rhea Schlager
22.03.2025, 17:18

Mehrere tausend Kinder erkranken in Österreich jährlich am Respiratorischen Synzytial Virus (RSV). Zu den Symptomen der Infektion zählen Husten, Fieber, Mittelohrentzündung oder schwere Atemprobleme. Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder sind dabei ganz besonders gefährdet, denn RSV ist die Hauptursache für eine akute Bronchitis, die oft im Krankenhaus behandelt werden muss.

Impfung für Babys

Seit Dezember 2024 können Neugeborene im Krankenhaus eine passive Immunisierung gegen das Virus erhalten. Dazu wird eine einmalige Spritze in den Oberschenkel verabreicht. Seit Februar können nun auch Säuglinge immunisiert werden.

„Nachdem wir die Versorgung von Neugeborenen sichergestellt haben, können wir nun schrittweise alle Säuglinge bis zum 1. Lebensjahr vor einem schweren Krankheitsverlauf schützen.“
Bundesministerin Korinna Schumann

Todesfälle und schwere Folgen

In Österreich erkranken laut Schätzungen jährlich 54.600 Kinder an RSV. Pro Jahr müssen etwa 1.100 Kinder in Österreich deshalb im Spital behandelt werden. Etwa die Hälfte der hospitalisierten Kinder ist weniger als drei Monate alt.

"RSV-Infektionen können insbesondere für Kleinkinder und Säuglinge eine ernsthafte Gesundheitsgefahr darstellen. Während bei Grippe die Symptome von hohem Fieber, über allgemeine körperliche Schwäche bis zum Husten reichen, stehen bei RSV-Infektionen Husten und Schnupfen mit erschwerter Atmung, bei Säuglingen kombiniert mit Trinkschwäche, im Vordergrund", erklärt dazu der Wiener Gesundheitsverbund gegenüber "Heute".

Schutz für Risikogruppen

Seit letztem Jahr ist in Österreich eine RSV-Impfung für Senioren und Schwangere verfügbar – und dadurch ein indirekter Impfschutz für Neugeborene. Das Arzneimittel Beyfortus, das für Babys verwendet wird, steht im Rahmen des kostenfreien Kinderimpfprogramms zur Verfügung.

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