Serbien in Trauer
Todesfall Danka – jetzt wird sie auf Friedhof gesucht
Nach der Leiche der seit Tagen vermissten Danka (2) wird weiter gesucht, die Mordverdächtigen schweigen beharrlich.
Auch am Dienstag ging die fieberhafte Suche nach der toten Danka (2) aus Banjsko Polje bei Bor in Serbien weiter. Nachdem die Ermittler ihre Zelte in der wenig erkundeten "Lazars-Grotte" abgebrochen hatten, durchforstete die Polizei den Friedhof im Ort des mutmaßlichen Danka-Würgers Zlot. Gegen 13 Uhr ging es zu einer Brücke.
Bilderstrecke: Vollbremsung, neue Route – Polizei mit neuer Spur?
Nach "Lazars-Grotte" – Friedhof und Brücke im Fokus
Im Beisein der Mutter des mutmaßlichen Danka-Würgers, der in Zlot wohnhaft war, wurde der "Neue Friedhof" in der Ortschaft durchgekämmt. Dort soll die Suche allerdings auch erfolglos gewesen sein, weshalb es Richtung Bor ging, berichtet "Telegraf".
Plötzlich drückten zwei Polizeikombis auf die Bremse, begaben sich in Richtung einer Brücke ("Most Brestovac"). Auch dort durchsuchen Ermittler die Umgebung – das Problem dabei: Die Gegend ist voller Äste sowie Gebüsche und deshalb nur schwer begehbar.
Nachbar von Danka-Töter: "Nicht einmal Köter dazu in der Lage!"
Seit Tagen fragen sich Experten wie Anrainer, wieso keiner der Tatverdächtigen auch nur einen Hauch von Kooperation bezüglich der Leiche der toten Danka zeigt. Ein Nachbar des geständigen Mannes, der das Kind erwürgt haben soll, zeigt sich gegenüber "Telegraf" schockiert:
"Keine Leiche, keine Tat" – das planen die Mordverdächtigen
Der Anwalt Miljkan Karličić analysierte gegenüber "Kurir" mögliche Beweggründe, wieso die Tatverdächtigen nicht zu dem Standort des Leichnams aussagen: "Die Tatverdächtigen spekulieren, dass sie nicht angeklagt werden können, wenn es keine Leiche gibt."
Željko Brkić, Staatssekretär im serbischen Innenministerium, sprach gegenüber "TV Pink" hingegen davon, dass die Beweislage so erdrückend sei, dass Anklage erhoben werden kann.
Ebenso klare Worte hatte er zu dem grässlichen Todesfall: "Es ist schwierig, die Beweggründe herauszufinden, warum die Verdächtigen nicht kooperieren wollen. Sie zeigen einen völligen Mangel an Empathie und Rücksichtslosigkeit. Den Verdächtigen fehlt jegliches menschliches Mitgefühl. Selbst nach dem umfassenden Geständnis will der Verdächtige nicht sagen, wo sie ist", so der Staatssekretär.
Rückblick:
Am 26. März 2024 verschwand die zweijährige Danka im serbischen Banjsko Polje bei Bor gegen 13.45 Uhr spurlos.
Nach dem Mädchen wurde weltweit per Interpol-Fahndung gesucht, auch die Wiener Polizei fahndete nach dem Auftauchen eines Videos vom Samstag am Schottenring in Wien nach dem Kind. Zwei Frauen gerieten allerdings fälschlicherweise ins Visier, die Fahndung wurde am Donnerstagmorgen widerrufen.
Nur Stunden später gab Serbiens Präsident Aleksandar Vučić den Tod Dankas bekannt.
Mittlerweile kommen von offizieller Stelle neue Details ans Licht: Danka wurde laut Polizeisprecher Bratislav Gašić angefahren, in den Kofferraum des Firmenautos zweier Männer gezerrt und in einer Deponie abgelegt.
Ihre Leiche wird weiterhin gesucht.
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