Vučić will nun die Todesstrafe
Von Dankas Leiche fehlt noch immer jede Spur
Der Verbleib der Leiche von Danka (2) ist nach wie vor ungeklärt. Eine wichtige Auskunftsperson starb nun am Wochenende in Polizeigewahrsam.
Nach wie vor beschäftigt der Fall der kleinen Danka Öffentlichkeit und Ermittlungsbehörden gleichermaßen. Noch immer ist unklar, wo sich der Leichnam der Zweijährigen befindet. Der Bruder eines Tatverdächtigen im Fall des toten Mädchens soll die Leiche des Kindes verscharrt haben. Am Sonntag starb er vor seiner Anhörung, offiziellen Angaben zufolge an einem Herzinfarkt.
Somit ist der Verbleib des Mädchens weiterhin unklar. Zur Erinnerung: Das Kind soll von einem Pkw angefahren worden sein. Der Fahrer soll dies nicht einmal bemerkt haben, bis es der Beifahrer ihm gesagt hatte. Daraufhin hätten die beiden das scheinbar leblose Mädchen in den Kofferraum verfrachtet. Die zwei Personen wurden in diesem Zusammenhang festgenommen.
Mädchen soll erwürgt worden sein
Als Danka unterwegs jedoch aufwachte, wurde sie erwürgt. Von welchem der beiden Verdächtigen ist noch unklar, da sie sich laut den Ermittlern gegenseitig die Schuld zuweisen. Bisher bekannt war, dass der Vater von Danka das Fahrzeug der Verdächtigen nur wenige Minuten nach der Tat angehalten hatte, um zu fragen, ob sie das Mädchen gesehen hätten. "Sie verneinten das", sagt Innenminister Bratislav Gasic.
Die Leiche des Mädchens soll im weiteren Verlauf auf einer Mülldeponie abgeladen worden sein. Dies hätten beide Verdächtigen vollständig zugegeben und detailgetreu erzählt, jedoch eben mit Ungereimtheiten in ihren Ausführungen. Die Leiche konnte bislang noch nicht gefunden werden. Wie die deutsche "Bild" berichtet, vermuten Polizisten nun, dass dem Mädchen Schlimmeres als der Aufprall mit dem Auto zugestoßen ist.
Präsident fordert Todesstrafe
Angesichts der Ereignisse fordert Präsident Aleksandar Vučić neuerlich die Wiedereinführung der Todesstrafe in Serbien. Er werde dies der neuen Regierung vorschlagen, sobald diese nach den Parlamentswahlen im vergangenen Dezember gebildet ist, kündigte er am Wochenende an. Es ist nicht das erste Mal, dass der Politiker dieses Thema aufs Tapet bringt.
Vučić hatte sich bereits vor einem Jahr für eine Wiedereinführung der Todesstrafe eingesetzt, als bei zwei Massakern in Belgrad und Mladenovac 19 Personen getötet worden waren. Damals blitzte er mit diesem Vorhaben bei der damaligen Regierung ab.
Auf den Punkt gebracht
- Der Verbleib der Leiche der zweijährigen Danka bleibt weiterhin ungeklärt, nachdem ein wichtiger Verdächtiger am Wochenende in Polizeigewahrsam verstorben ist
- Die Ermittlungen hinsichtlich des Falles der kleinen Danka beschäftigen weiterhin die Öffentlichkeit und die Ermittlungsbehörden, während die Details ihres Schicksals nach dem Autounfall und ihrer mutmaßlichen Tötung nach wie vor unklar sind
- Präsident Aleksandar Vučić fordert angesichts dieser Ereignisse die Wiedereinführung der Todesstrafe in Serbien