Sieben Kinder gezeugt

Tochter in Keller vergewaltigt – das Fritzl-Martyrium

Josef Fritzl, der "Horror-Vater von Amstetten", wird in normale Haft verlegt. Ihr Mandant sei "ungefährlich", erklärte seine Anwältin Astrid Wagner.

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    Das erste Foto seit 15 Jahren: Josef Fritzl am Weg zum Landesgericht Krems.
    Das erste Foto seit 15 Jahren: Josef Fritzl am Weg zum Landesgericht Krems.
    Sabine Hertel

    Der als "Monster von Amstetten" bekannt gewordene Josef Fritzl bleibt in Haft. Ein Senat aus drei Richtern am Landgericht Krems in Niederösterreich entschied am Donnerstag, dass der heute 88-Jährige aus präventiven Gründen nicht vorzeitig entlassen wird, wie ein Sprecher des Landgerichts sagte.

    Erst 15 Jahre in Haft

    Allerdings soll der Häftling vom Maßnahmenvollzug in den Normalvollzug unter Auflagen verlegt werden. Dieser Beschluss ist laut Gerichtssprecher noch nicht rechtskräftig.

    Fritzl wurde im März 2009 zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Anklage im Prozess lautete auf Mord durch Unterlassen, Vergewaltigung, Freiheitsberaubung, schwere Nötigung, Sklaverei und Blutschande. Seitdem sitzt der gelernte Elektrotechniker in der Haftanstalt Stein bei Krems im Maßnahmenvollzug und musste sich dort therapieren lassen. Nun kommt er also in den Normalvollzug.

    "Mein Mandant hat einen geistigen Abbau und ist hochgradig dement", erklärte seine Anwältin Astrid Wagner nach der Entscheidung des Gerichts. Fritzl habe sich in der Haft intensiv mit seinen Straftaten auseinandergesetzt. "Dieser Mensch ist nicht mehr gefährlich", stellte die Star-Anwältin weiter klar.

    Video: Hier wird Fritzl aus dem Gericht gefahren

    Fritzl sei von der Richterin befragt worden, er hätte aber Verständnisprobleme gehabt. "Sie musste wirklich laut sprechen, weil er die Fragen teilweise nicht verstanden hat. Sie musste die Fragen mehrmals wiederholen." Ihr Mandant sei "den Tränen nahe" gewesen. "Er hat geschildert, dass es furchtbar war, was er getan hat".

    Tortur dauerte 24 Jahre

    In der Kleinstadt Amstetten in Niederösterreich hatte Josef Fritzl im Jahr 1984 seine damals 18-jährige Tochter in den schalldicht ausgekleideten Keller seines Hauses gesperrt. In den folgenden 24 Jahren vergewaltigte er sie tausendfach und zeugte sieben Kinder mit ihr. Eines davon starb bald.

    Die Ehefrau, die im ersten Stock des Hauses mit dem Rest der Familie lebte, hatte laut Behörden nichts von alldem mitbekommen. Der Fall flog im Jahr 2008 auf und machte weltweit Schlagzeilen. Josef Fritzl wurde 2009 zu lebenslanger Haft verurteilt und hat im Gefängnis einen neuen Nachnamen angenommen.

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      Bundesheer / OTS
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