Politik

Wallentin hat seinen "Wahlkampfleiter" nur erfunden

Nach der Bundespräsidentenwahl kommen kuriose Details ans Licht. Wie Tassilo Wallentin erklärte, habe er seinen "Wahlkampfleiter" nur erfunden.

Heute Redaktion
Tassilo Wallentin erreichte bei der Bundespräsidentenwahl den vierten Platz.
Tassilo Wallentin erreichte bei der Bundespräsidentenwahl den vierten Platz.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Die Hofburg-Wahl ist geschlagen, die Wahlkarten sind ausgezählt. Der amtierende Bundespräsident Alexander Van der Bellen wurde mit 56,69 Prozent wiedergewählt. Es gibt somit keine Stichwahl

Auf Platz zwei landete der FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz mit 17,68 Prozent, gefolgt von Dominik Wlazny mit 8,31 Prozent. Danach folgen Tassilo Wallentin (8,7 Prozent), Gerald Grosz (5,57 Prozent), Michael Brunner (2,11 Prozent) und Heinrich Staudinger (1,59 Prozent).

"Das war eine One-Man-Show"

Bei den Interviews im Palais Niederösterreich verriet der "Krone"-Kolumnist und Rechtsanwalt Tassilo Wallentin gegenüber Journalisten, dass er seinen "Wahlkampfleiter" nur erfunden habe. "Als mich Journalisten gefragt haben – oder auch im Innenministerium –, wer mein Wahlkampfleiter ist, habe ich einen Namen erfunden. Aber in Wirklichkeit war ich das selbst, das war eine One-Man-Show", so der 48-Jährige gegenüber "Ö3".

Sogar eine Telefonnummer hatte er dazu weitergegeben. Ob das rechtlich zulässig ist? "Ja klar, weil es keine rechtliche Position ist. Die Leute haben mich gefragt, wer ist da zuständig für die Koordinierung und da habe ich gesagt, 'der Herr Bla-bla'", so Wallentin weiter. Genannt hat er seinen nicht existierenden Wahlkampfleiter dann Svaricek.

"Verzerrt und aus Zusammenhang gerissen"

Auf der Website von seiner Anwaltskanzlei findet sich sogar ein Mitarbeiter mit diesem Namen. Am Dienstag wies Wallentin in einer Aussendung die verbreitete Darstellung über seinen erfundenen Wahlkampfleiter als "verzerrt" und "aus dem Zusammenhang gerissen" zurück.

Er habe zu Beginn des Wahlkampfes auf Medienanfrage nach einem Wahlkampfleiter als Kontaktperson für organisatorische Fragen den Nachnamen eines Kanzleimitarbeiters genannt, weil er tatsächlich keinen Wahlkampfleiter beschäftigt habe und es eine One-Man-Show gewesen sei.

Die Geschichte habe er "aus Ironie von sich aus am Wahlabend erzählt, nachdem ihm immer wieder der Vorwurf gemacht worden sei, von einem Milliardär massiv unterstützt worden zu sein", heißt es weiter Tatsächlich hätte sein Wahlkampfbudget etwa für die Beschäftigung eines Wahlkampfleiters niemals gereicht.

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