Weltweit 244 Millionen Kinder
Taliban verbieten 1,4 Millionen Mädchen Schulbesuch
Seit der Übernahme der Taliban 2021 wird Frauen und Mädchen in Afghanistan das Leben systematisch erschwert. Ein besonderer Punkt ist die Bildung.
Seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 werden Frauen und Mädchen systematisch aus dem öffentlichen und beruflichen Leben verbannt. Nach Angaben der UN-Bildungsorganisation UNESCO wird mindestens 1,4 Millionen Mädchen ab 12 Jahren der Zugang zu weiterführenden Schulen verwehrt.
Afghanistan sei laut der österreichischen Entwicklungsorganisation "Jugend Eine Welt" das einzige Land auf der Welt, in denen Mädchen über zwölf Jahren der Zugang zu Bildung verwehrt werden würde. Auch Frauen, die früher als Lehrerinnen gearbeitet haben, dürfen ihren Beruf nun nicht mehr ausüben.
Dramatische Folgen
Nach Angaben der Entwicklungsorganisation haben die Mädchen mit der Ausgrenzung aus der Gesellschaft zu kämpfen. Viele hätten unter psychischen Problemen zu leiden, weil ihnen die sozialen Kontakte zu Mitschülern fehlen. Auch alleinerziehende Lehrerinnen hätten es in Afghanistan schwer, da ihnen der Zugang zum Arbeitsmarkt verwehrt werde. Seit ihrer Machtübernahme im Jahr 2021 haben die Taliban mehr als 70 Dekrete mit Einschränkungen erlassen.
Neben den Einschränkungen im Bildungsbereich werden Frauen dazu angehalten, in der Öffentlichkeit ihren Körper und ihr Gesicht zu verhüllen. Außerdem dürfen Frauen nur in Begleitung eines Mannes auf die Straße gehen. Dies wird laut Caritas auch regelmäßig von Taliban-Polizisten kontrolliert. Auch dürfen neue Häuser nur noch so gebaut werden, dass Frauen von außen nicht durch die Fenster zu sehen sind.
Große Probleme
Doch nicht nur in Afghanistan gibt es massive Probleme. Laut UNICEF leben mehr als 85 Prozent der Jugendlichen, die nicht lesen und schreiben können, in Südasien und Afrika. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Zum einen können sich die Eltern den Schulbesuch nicht leisten. Zum anderen werden die Kinder als Arbeitskräfte benötigt, um das finanzielle Überleben der Familie zu sichern. So müssen sie schon in jungen Jahren schwere Lasten auf Märkten schleppen oder betteln gehen. Es zeigt sich also, dass im weltweiten Bildungsbereich noch viel getan werden muss.
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Auf den Punkt gebracht
- Seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 wird Frauen und Mädchen in Afghanistan systematisch der Zugang zu Bildung und dem öffentlichen Leben verwehrt, wobei mindestens 1,4 Millionen Mädchen ab 12 Jahren nicht mehr zur Schule gehen dürfen.
- Auch weltweit gibt es große Bildungsprobleme, insbesondere in Südasien und Afrika, wo viele Kinder aufgrund finanzieller Notwendigkeiten nicht zur Schule gehen können und stattdessen arbeiten müssen.