Geplante Massenabschiebungen
Mexiko baut Lager für Migranten
Wegen der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Massenabschiebungen von Migranten baut das Nachbarland Mexiko an der Grenze große Auffanglager.
In der Stadt Ciudad Juárez gegenüber der texanischen Stadt El Paso stellten Arbeiter meterhohe Stahlkonstruktionen für provisorische Lager auf. An demselben Ort hatte Papst Franziskus 2016 bei einem Mexiko-Besuch eine Messe gefeiert.
Neun provisorische Unterkünfte geplant
Entlang der rund 3200 Kilometer langen Grenze sollen insgesamt neun provisorische Unterkünfte für Tausende abgeschobene mexikanische Migranten entstehen. Soldaten sollen dort Feldküchen betreiben. Die Behörden sollen die Migranten mit Ausweispapieren versorgen.
Die Unterkünfte sind Teil des Programms "Mexiko umarmt dich", mit dem sich Mexikos Regierung auf die von Trump angekündigten Massenabschiebungen vorbereitet. Trump will rigoros gegen Einwanderer vorgehen, die auf illegalem Weg ins Land kommen oder sich ohne Aufenthaltsstatus bereits in den USA aufhalten.
Termine mit Grenzbehörde abgesagt
Die Lage im Norden von Mexiko ist angespannt. Zahlreiche Migranten aus Mittel- und Südamerika, die die Grenze bereits erreicht hatten, sitzen dort fest. Denn die Regierung von Donald Trump hat unmittelbar nach seinem Amtsantritt bereits vereinbarte Termine für Migranten mit der Grenzschutzbehörde CBP gestrichen. Mit sofortiger Wirkung würden auch die Funktionen der App CBP One zur Vereinbarung künftiger Termine eingestellt, teilte die Behörde mit.
Seit 2020 konnten Migranten, die in die USA einreisen wollen, über die App Termine an acht Grenzübergängen vereinbaren und vorab Informationen einreichen. Tausende von Migranten warteten im Süden und im Zentrum von Mexiko auf ihren Termin an der Grenze. Einige brachen in Tränen aus, als sie erfuhren, dass ihre Termine abgesagt worden waren, wie örtliche Medien berichteten.
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Auf den Punkt gebracht
- Mexiko baut an der Grenze zu den USA große Auffanglager, um sich auf die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Massenabschiebungen von Migranten vorzubereiten.
- Entlang der 3200 Kilometer langen Grenze sollen neun provisorische Unterkünfte entstehen, während die Lage im Norden Mexikos angespannt bleibt, da zahlreiche Migranten aus Mittel- und Südamerika aufgrund abgesagter Termine mit der US-Grenzbehörde festsitzen.