Hitzerekord, Neuschnee
"Tag für Geschichtsbücher" – jetzt kommt alles anders
Der wärmste April-Tag der 250-jährigen Messgeschichte Österreichs liegt hinter uns. Eine anrollende Kaltfront dreht alles, sogar Schnee kommt wieder.
Der Sonntag brachte "Temperaturen wie noch nie in vielen Teilen Europas", schreibt ORF-Meteorologe Marcus Wadsak auf X. Auch Österreich war ganz vorne mit dabei. Der Hitzepol des Landes war mit 31,7 Grad im steirischen Deutschlandsberg zu finden.
Auf Platz 2 und 3 der heimischen Top 10 folgten, ebenfalls in der Steiermark, Bruck an der Mur und Hartberg mit 31,6 bzw. 31,0 Grad.
"Vielerorts [...] der wärmste April-Tag der Messgeschichte! Und wir messen seit mehr als 250 Jahren", sagt Wadsak und spricht von einem "Tag für die Geschichtsbücher".
Bundesweit liegt die erste Aprilhälfte aktuell um plus 6,9 Grad über dem Klimamittel 1961-1990. Die aktuelle, extrem warme Wetterphase ist allerdings erstmal vorüber. Eine neue Kaltfront rückt an.
"Gestern wieder extrem warm: 16 Wetterstationen verzeichneten einen '30er'. Heute leitet eine Kaltfront eine markante Wetterumstellung ein. Die nächsten Tage bringen deutlich kühleres Wetter, Wind, zeitweise Regen und in einigen Tälern Schnee", vermeldet die Geosphere Austria, die ehemalige ZAMG.
"Die April-Hitze geht heute zu Ende", prognostiziert auch der ORF-Experte Montagmorgen. Die Temperaturen stürzen deutlich ab – allerdings vom Extremen auf ein für die Jahreszeit vor noch nicht allzu langer Zeit eher typischeres Niveau.
Mit der sich hinter der Kaltfront einstellenden nordwestlichen Höhenströmung wird es in der neuen Woche wieder deutlich kälter als zuletzt. Zudem weiten sich im Laufe des Montags Schauer auf weite Landesteile aus. Auch Gewitter sind dann möglich. Ab Dienstag ist sogar Schnee wieder ein Thema. Die folgende Grafik zeigt die Neuschneeprognose für den kommenden Mittwoch:
Die Prognose im Detail
Am Montag ziehen laut UBIMET und UWZ bereits am Vormittag an der Alpennordseite Regenschauer durch, die sich tagsüber auf weite Landesteile ausbreiten und besonders vom zentralen Bergland ostwärts in anhaltenden Regen übergehen. Lokal sind auch mitunter kräftigere Gewitter zu erwarten. Vom Klagenfurter Becken über die südliche Steiermark bis ins Südburgenland bleibt es hingegen bei föhnigem Südwestwind noch lange Zeit freundlich. Zudem weht im westlichen Donauraum mäßiger bis lebhafter, in Böen örtlich auch stürmischer Westwind.
VIDEO: Die aktuelle Wetter-Prognose in 70 Sekunden
Der Dienstag verläuft unbeständig und deutlich kühler, oberhalb von rund 1000 m fällt Schnee. Vor allem im Süden regnet es bis in den Nachmittag hinein teils kräftig, gegen Abend trocknet es dort langsam ab. Tagsüber sind trockene Abschnitte und ein paar sonnige Auflockerungen am ehesten vom Bodensee bis ins Waldviertel zu erwarten. Dazu weht mäßiger, nördlich der Alpen und am Alpenostrand auch lebhafter bis kräftiger und in Böen auch stürmischer West- bis Nordwestwind.
Am Mittwoch fällt an der Alpennordseite zeitweise Regen und bis auf 700 m herab Schnee. Im Nordosten überwiegen die trockenen Abschnitte, im Süden scheint zwischen den tagsüber aufkommenden Schauern ab und zu die Sonne. Dazu sind vereinzelt auch Blitz und Donner möglich. Der Wind weht lebhaft, in einigen Tälern und am Alpenostrand auch kräftig aus Nordwest, vereinzelt muss dabei auch mit stürmischen Böen gerechnet werden.
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