Jetzt offiziell

Noch nie so wenig Schnee in Wien wie diesen Winter

Der vorläufigen Winterbilanz der GeoSphere Austria zufolge war es der trockenste Winter seit 28 Jahren und einer der 15 wärmsten überhaupt.
Wetter Heute
26.02.2025, 15:38

Am Samstag ist der meteorologische Winter offiziell zu Ende. Auswertungen der GeoSphere Austria können deshalb schon jetzt sagen: Der Dezember, Jänner und Februar waren ausgesprochen trocken und mild. "Sehr oft gab es in diesem Winter Hochdruckwetterlagen, die Tiefdruckgebiete in den Norden oder Süden Europas ablenkten", erklärt Alexander Orlik.

Auf ganz Österreich gerechnet gab es diesen Winter um 45 Prozent weniger Niederschlag als letztes Jahr. Mancherorts, etwa in Wien, betrug die Abweichung sogar minus 68 Prozent. "Es war der trockenste Winter seit 28 Jahren – seit dem Winter 1996/97 – und einer der zehn trockensten Winter der Messgeschichte", so Orlik.

1,1 Grad zu warm

Was die Temperaturen angeht, war der Winter 23/24 nur schwer zu toppen, war es doch der zweitwärmste überhaupt. Diese Saison reiht sich aber auch wieder auf Platz 15 der 258-jährigen Messgeschichte ein, in den Bergen gar auf Rang 9.

Selbst im Vergleich mit der ohnehin schon wärmeren Klimaperiode 1991 bis 2020 war der Winter im Tiefland um 1,1 Grad wärmer, auf den Bergen um 1,7 Grad. Im Vergleich zur Klimaperiode 1961-1990 lag der Winter 2024/25 im Tiefland um 2,3 Grad und auf den Bergen um 2,8 Grad über dem Mittel.

Insgesamt nur 1 cm Schnee in Wien

Viele Österreicher haben heuer kaum oder auch gar keinen Schnee gesehen. Unterhalb von 500 Metern war die Neuschneemenge 90 Prozent und die Zahl der Tage mit Schneedecke um 85 Prozent geringer als in einem durchschnittlichen Winter.

"Oberhalb von 1.500 Meter Seehöhe gab es zwar um 40 Prozent weniger Neuschnee, aber die Zahl der Tage mit Schneedecke entsprach ungefähr einem durchschnittlichen Winter." Laut dem Klimatologen lag das an den niedrigeren Temperaturen, weswegen der Schnee nicht direkt wieder wegschmolz.

An einigen Wetterstationen der GeoSphere Austria brachte der Winter 2024/25 neue Negativ-Rekorde für Niederschlag oder Schnee

An der Wetterstation auf der Rudolfshütte in den Hohen Tauern in Salzburg (2.317 Meter Seehöhe) wurde in diesem Winter eine maximale Schneehöhe von 104 Zentimeter gemessen (29. Jänner). Das ist hier der niedrigste Wert seit Beginn der Messreihe im Jahr 1963. Die bisher niedrigste maximale Schneehöhe eines Winters war an der Rudolfshütte 145 Zentimeter im Winter 2009/2010. Zum Vergleich die höchste Schneehöhe eines Winters war bei der Rudolfshütte 385 Zentimeter 1998/1999.

Die Wetterstation Wien Hohe Warte verzeichnete in diesem Winter mit 1 Zentimeter die geringste Neuschneesumme (Summe der täglichen Neuschneemengen) der seit 1952 bestehenden Neuschnee-Messreihe. Der bisher niedrigste Wert war hier 2 Zentimeter im Winter 2019/20.

Die Wetterstation Reichenau an der Rax (N) verzeichnete in diesem Winter mit 3 Zentimeter die geringste Neuschneesumme (Summe der täglichen Neuschneemengen) der seit 1983 bestehenden Neuschnee-Messreihe. Der bisher niedrigste Wert war hier 8 Zentimeter im Winter 1989/90.

Die Wetterstation Deutschlandsberg (ST) verzeichnete in diesem Winter mit 7 Zentimeter die geringste Neuschneesumme (Summe der täglichen Neuschneemengen) der seit 1984 bestehenden Neuschnee-Messreihe. Der bisher niedrigste Wert war hier 9 Zentimeter im Winter 1988/89.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 26.02.2025, 15:45, 26.02.2025, 15:38
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