Nach Assad-Sturz

Syrischer Außenminister mit klarer Warnung an den Iran

Syriens neuer Außenminister Assaad Hassan al-Schibani rief die Führung in Teheran auf, die Souveränität seines Landes zu respektieren.

Newsdesk Heute
Syrischer Außenminister mit klarer Warnung an den Iran
Syriens neuer Außenminister rief die Führung in Teheran auf, die Souveränität seines Landes zu respektieren.
OMAR HAJ KADOUR / AFP / picturedesk.com

Nach der Vereinbarung der neuen Machthaber in Syrien mit allen militanten Gruppen über deren Auflösung hat der neue Außenminister des Landes, Assaad Hassan al-Schibani, den Iran vor einer Einmischung in syrische Angelegenheiten gewarnt. Al-Schibani warnte den Iran im Onlinedienst X vor der "Stiftung von Chaos" in Syrien. Zudem rief er die Führung in Teheran auf, die Souveränität seines Landes zu respektieren.

Am Montag hatte das iranische Außenministerium erklärt, es gebe "keinen direkten Kontakt" mit der neuen syrischen Regierung. Es forderte sie jedoch auf, Syrien nicht "zu einem Zufluchtsort für den Terrorismus zu machen". Zugleich sprach sich das Ministerium für die Wahrung der "Souveränität und Integrität" Syriens aus.

Der Iran zählte neben Russland zu den wichtigsten Verbündeten des gestürzten Machthabers Baschar al-Assad. Teheran unterstützte Assad jahrelang im syrischen Bürgerkrieg - unter anderem mit sogenannten Militärberatern der iranischen Revolutionsgarden.

Assad spielte wichtige Rolle für den Iran

Syriens Ex-Machthaber spielte zudem lange Zeit eine strategische Rolle für Teheran, insbesondere bei ungehinderten Waffenlieferungen an die libanesische Hisbollah-Miliz, die ebenso wie die Hamas im Gazastreifen, den Huthis im Jemen und islamistischen Milizen im Irak zur vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten sogenannten "Achse des Widerstands" gehören.

Syriens neuer Machthaber und Anführer der Islamistenmiliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS), Ahmed al-Scharaa, hatte sich im Laufe der vergangenen Jahre verstärkt gegen die Rolle Teherans in Syrien ausgesprochen. Vor mehr als zwei Wochen hatten HTS-Kämpfer und ihre Verbündeten Damaskus eingenommen und die jahrzehntelange Herrschaft der Familie Assad beendet. Seither verließen Tausende Iraner das Land. (AFP)

Die Bilder des Tages

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>26.12.2024: Dompfarrer über VdB-Entscheidung zu Kickl "verwundert".</strong> Toni Faber (62) äußert sich in "Heute" über den Bundespräsidenten, der Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hatte. "Es hat mich verwundert". <strong><a data-li-document-ref="120079447" href="https://www.heute.at/s/dompfarrer-ueber-vdb-entscheidung-zu-kickl-verwundert-120079447">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
    26.12.2024: Dompfarrer über VdB-Entscheidung zu Kickl "verwundert". Toni Faber (62) äußert sich in "Heute" über den Bundespräsidenten, der Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hatte. "Es hat mich verwundert". Weiterlesen >>
    Sabine Hertel

    Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

    Auf den Punkt gebracht

    • Der neue syrische Außenminister Assaad Hassan al-Schibani hat den Iran eindringlich aufgefordert, die Souveränität Syriens zu respektieren und sich nicht in die inneren Angelegenheiten des Landes einzumischen.
    • Diese Warnung kommt nach der Machtübernahme durch die Islamistenmiliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und der Auflösung aller militanten Gruppen in Syrien, was zu einem Abzug vieler Iraner aus dem Land führte.
    red
    Akt.
    Mehr zum Thema
    An der Unterhaltung teilnehmen