Politik
Luxustrip von Swarovski und Mateschitz lässt SPÖ toben
"Nix für ungut und alles Gute zum Geburtstag", richtet SPÖ-Klubvizechefin Julia Herr Victoria Swarovski aus. Doch es gibt ein "Aber".
Die "Heute"-Story schlug hohe Wellen: Red-Bull-Milliardär Mark Mateschitz hat seine Freundin, die Kristallerbin Victoria Swarovski, mit einem exklusiven Geburtstagsgeschenk überrascht. Zuerst ließ er seine Herzdame samt Schwester Pauline mit dem Privatflugzeug ans Ionische Meer fliegen. Mit dem Limousinen-Shuttle ging es danach in die Hafenstadt Preveza, wo bereits eine rund sieben Millionen Euro teure und 41 Meter lange Yacht auf sie wartete.
An Board der "Lady Bahi" ging es dann auf die griechische Insel Kefalonia – ihre Heimatbasis für die nächsten Tage, von wo aus das Pärchen immer wieder romantische Ausflüge machte. Für die Geburtstagstore bei der großen Party wurde sogar extra ein Star-Patissier eingeflogen.
"Nix für ungut"
All das bringt die SPÖ nun zum Toben. Insbesondere der durch den Luxustrip verursache CO2-Ausstoß zeige gut die soziale Frage im Klimaschutz auf, monierte Klubvizechefin Julia Herr auf Twitter. Mit diesem einen Urlaub verursache das Paar wohl größere Emissionen als andere Bürger im gesamten Jahr.
"Nix für ungut und alles Gute zum Geburtstag aber wegen der Millionärssteuer warads", merkt die SPÖ-Abgeordnete mit einem Augenzwinkern an. Auch, dass es seitens der Regierung noch nicht einmal einen Entwurf zum Klimaschutzgesetz gibt, wird kritisiert.
Nepp ortet Doppelmoral
Die Antwort der politischen Konkurrenz folgte prompt. "Seien Sie nicht so verhärmt und freuen Sie sich über das Liebesglück anderer", kommentiert FPÖ-Wien-Chef Dominik Nepp den Tweet von Julia Herr.
Er fordert, die SPÖ-Politikerin möge sich doch bitte gleichermaßen darüber empören, wenn "US Superstars zu Klima Summits mit ihren Privatjets und Luxusyachten anreisen und dort mit dem erhobenen moralinsauren Zeigefinger uns erklären, wie wir uns zu verhalten haben".
Und auch das Kanzleramt schaltet sich ein: Der stellvertretende Kabinettschef von Karl Nehammer hält es für "falsch und eine Grenzüberschreitung", wenn "eine politische Partei den Lifestyle von nicht politisch tätigen Privatpersonen öffentlich geißelt".